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Sicherheitseffekt: Unter dem Gewissheitseffekt versteht man in der Psychologie die Tendenz von Menschen, bei ungewissen Entscheidungen Ergebnisse, die als sicher gelten, gegenüber denen, die lediglich wahrscheinlich sind, zu übergewichten._____________Anmerkung: Die obigen Begriffscharakterisierungen verstehen sich weder als Definitionen noch als erschöpfende Problemdarstellungen. Sie sollen lediglich den Zugang zu den unten angefügten Quellen erleichtern. - Lexikon der Argumente. | |||
Autor | Begriff | Zusammenfassung/Zitate | Quellen |
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Daniel Kahneman über Sicherheitseffekt – Lexikon der Argumente
Norvig I 620 Sicherheitseffekt/Entscheidungstheorie/Tversky/Kahneman/Norvig/Russell: Eine Erklärung für (...) scheinbar irrationale Präferenzen (>Allais-Paradoxon/Norvig) ist der Sicherheitseffekt (Kahneman und Tversky, 1979)(1): Menschen fühlen sich stark zu Gewinnen hingezogen, die sicher sind. Dafür kann es mehrere Gründe geben. 1) Menschen ziehen es vielleicht vor, ihren Rechenaufwand zu reduzieren; indem sie bestimmte Ergebnisse wählen, müssen sie nicht mit Wahrscheinlichkeiten rechnen. Aber der Effekt bleibt auch dann bestehen, wenn es sich um sehr einfache Berechnungen handelt. 2) Menschen könnten der Legitimität der angegebenen Wahrscheinlichkeiten misstrauen. 3) Menschen könnten sowohl über ihren emotionalen als auch über ihren finanziellen Zustand Rechenschaft ablegen. Menschen wissen, dass sie es bedauern würden, wenn sie eine bestimmte Belohnung (B) für eine 80%ige Chance auf eine höhere Belohnung aufgeben und dann verlieren würden. >Ellsberg-Paradoxon/Norvig. Ambiguitätsaversion: Es scheint, dass Menschen eine Ambiguitätsaversion haben: A gibt Ihnen eine Gewinnchance von 1/3, während B zwischen 0 und 2/3 liegen könnte. In ähnlicher Weise gibt D Ihnen eine 2/3-Chance, während C zwischen 1/3 und 3/3 liegen könnte. Die meisten Menschen wählen die bekannte Wahrscheinlichkeit und nicht die unbekannten Unbekannten. >Präferenzen/Norvig, >Nutzen/KI-Forschung. 1. Kahneman, D. and Tversky, A. (1979). Prospect theory: An analysis of decision under risk. econometrica, pp. 263–291._____________ Zeichenerklärung: Römische Ziffern geben die Quelle an, arabische Ziffern die Seitenzahl. Die entsprechenden Titel sind rechts unter Metadaten angegeben. ((s)…): Kommentar des Einsenders. Übersetzungen: Lexikon der ArgumenteDer Hinweis [Begriff/Autor], [Autor1]Vs[Autor2] bzw. [Autor]Vs[Begriff] bzw. "Problem:"/"Lösung", "alt:"/"neu:" und "These:" ist eine Hinzufügung des Lexikons der Argumente. |
EconKahne I Daniel Kahneman Schnelles Denken, langsames Denken München 2012 Norvig I Peter Norvig Stuart J. Russell Artificial Intelligence: A Modern Approach Upper Saddle River, NJ 2010 |