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Sprecherbedeutung: Ausdruck (ursprünglich von J. Paul Grice, Utterer's Meaning and Intention. In The Philosophical Review, Bd. 78 (1969) 2, pp. 147–177.) für das, was ein Sprecher mit einer Äußerung oder einer Handlung meint im Gegensatz zur Hörerbedeutung. Es kann vorkommen, dass die Sprecherbedeutung, erst aus den Umständen des Äußerns erschlossen werden kann. Siehe auch Meinen, Sprechakte, Konventionen, Interpretation, Intentionen, Handlung, Kommunikation._____________Anmerkung: Die obigen Begriffscharakterisierungen verstehen sich weder als Definitionen noch als erschöpfende Problemdarstellungen. Sie sollen lediglich den Zugang zu den unten angefügten Quellen erleichtern. - Lexikon der Argumente. | |||
Autor | Begriff | Zusammenfassung/Zitate | Quellen |
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Saul A. Kripke über Sprecherbedeutung – Lexikon der Argumente
II 226 Bedeutung/Meinen/Grice: Es gibt eine Unterscheidung zwischen dem, was die Wörter des Sprechers bei einer bestimmten Gelegenheit bedeuten, und dem was er meinte. >Meinen, >Sprecher-Referenz, >Sprecher-Intention. Kripke: Was Wörter bei einer bestimmten Gelegenheit bedeuten, ist bei dieser Gelegenheit bestimmt von diesen Konventionen zusammen mit den Intentionen des Sprechers und verschiedenen Faktoren des Kontextes. >Konvention. II 230 Ironie/Kripke: Ironie ändert nicht die Bedeutung: "ein schöner Freund" hat keine "Anführungszeichen-Bedeutung", sondern ist bestimmt durch den Sprechakt. >Sprechakte. II 237 KripkeVsDonnellan: Englisch ist gar nicht so zweideutig. Bsp zweideutige Sprache: könnte "der" und "ter" verwechseln: "der"/Kripke: Eine entsprechende Aussage ist wahr gdw. ein Gegenstand sie als einziger erfüllt. "ter": hier ist entscheidend, was der Sprecher meint. Fazit: Im Englischen lässt sich das unterscheiden: "ter" ist wahrscheinlich starr. >Starrheit. Die Sprecher-Bedeutung in allen möglichen Welten, ist immer das, was der Sprecher glaubt - dann ist tatsächlich "Jones sagte, dass ter Mann, den sie heiratete, nett zu ihr ist", keine angemessene Wiedergabe. Deswegen sagt Donnellan, dass es im referentiellen Fall schwierig ist, von "Aussage" zu sprechen ("Problem der Aussage")._____________ Zeichenerklärung: Römische Ziffern geben die Quelle an, arabische Ziffern die Seitenzahl. Die entsprechenden Titel sind rechts unter Metadaten angegeben. ((s)…): Kommentar des Einsenders. Übersetzungen: Lexikon der ArgumenteDer Hinweis [Begriff/Autor], [Autor1]Vs[Autor2] bzw. [Autor]Vs[Begriff] bzw. "Problem:"/"Lösung", "alt:"/"neu:" und "These:" ist eine Hinzufügung des Lexikons der Argumente. |
Kripke I S.A. Kripke Name und Notwendigkeit Frankfurt 1981 Kripke II Saul A. Kripke "Speaker’s Reference and Semantic Reference", in: Midwest Studies in Philosophy 2 (1977) 255-276 In Eigennamen, Ursula Wolf Frankfurt/M. 1993 Kripke III Saul A. Kripke Is there a problem with substitutional quantification? In Truth and Meaning, G. Evans/J McDowell Oxford 1976 Kripke IV S. A. Kripke Outline of a Theory of Truth (1975) In Recent Essays on Truth and the Liar Paradox, R. L. Martin (Hg) Oxford/NY 1984 |