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Tatsachen, Philosophie: Das, was einer wahren Aussage entspricht oder - nach Auffassung einiger Autoren - mit einer wahren Aussage identisch ist. Probleme ergeben sich durch mögliche mehrfache Zählung von Gegenständen, wenn z.B. von einer Situation gesprochen wird und zusätzlich von der Tatsache, dass diese Situation besteht. Daher bezeichnen einige Autoren die Annahme von Tatsachen als etwas Überflüssiges. Siehe auch Vernunftwahrheiten, Tatsachenwahrheiten, Sachverhalte. Wahrheit, Aussagen, Wissen, Gewissheit, Gedankenobjekte._____________Anmerkung: Die obigen Begriffscharakterisierungen verstehen sich weder als Definitionen noch als erschöpfende Problemdarstellungen. Sie sollen lediglich den Zugang zu den unten angefügten Quellen erleichtern. - Lexikon der Argumente. | |||
Autor | Begriff | Zusammenfassung/Zitate | Quellen |
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David M. Armstrong über Tatsachen – Lexikon der Argumente
III 144 f Negative Tatsachen/negative Zustände/Armstrong: negative Tatsachen sind harmlos: Bsp wenn etwas eine bestimmte Geschwindigkeit hat, dann hat es keine andere Geschwindigkeit zur selben Zeit. - Aber das ist schon impliziert. - (> abgeleitete Gesetze III 147) Wir nehmen lieber negative Eigenschaften an als negative Gesetze: sonst sind viele Gesetze nicht instantiiert. (>Instanziierung). - Negative Tatsachen: das Haben einer negativen Eigenschaft - aber nur als verursachte, nicht verursachende Eigenschaft.- > abgeleitete Gesetze. ((s) Vgl. >Operatoren/Wessel: "Die Untatsache, dass". - - - II (d) 149 Allgemeine Tatsache(n)/general facts/Russell/Armstrong: Allquantifikation braucht "allgemeine Tatsachen" als >Wahrmacher. - (Armstrong pro). - Armstrong: also braucht auch eine Regularitätstheorie allgemeine Tatsachen. Martin: nichts im Begriff der "allgemeinen Tatsache" hilft, echte Gesetze von bloßen >Gleichförmigkeiten zu unterscheiden - Armstrong: dito. Allgemeine Tatsachen/Armstrong: involvieren auch keine >Universalien. - Wir müssen hinter die allgemeinen Tatsachen zurück gehen, da sie keine direkte Verbindung von Typen involvieren. II (d) 150 Allgemeine Tatsachen/David Lewis: wenn sie zugelassen sind, dann regulieren sie die Welt durch Verbot gewisser zusätzlicher Zustände. - - - Martin III 175 "Allgemeine Tatsache"/Russell/Martin: kein Gesetz, bloße Konjunktion, Aggregat usw. aber: Pointe: Ausnahmslosigkeit: kann auch eine allgemeine Tatsache sein. (Das ist immer noch kein Gesetz.) II 181 Allgemeine Tatsache/Gesamtheit/Martin: Problem: negative Tatsachen - Lösung/Martin: der allgemeine Term "was-und-wie-es-etwas-gibt" ist erster Stufe ((s) nicht eine Zusammenfassung von Entitäten von niederer Stufe). - "Was-es-gibt" hat Unterteilungen auf derselben Stufe - Unterteilungen sollten dieselbe Stufe haben wie die Gesamtheit. - Dann gibt es keine Notwendigkeit für eine "allgemeine Tatsache". ((s) Vgl. >Allgemeine Tatsachen). _____________ Zeichenerklärung: Römische Ziffern geben die Quelle an, arabische Ziffern die Seitenzahl. Die entsprechenden Titel sind rechts unter Metadaten angegeben. ((s)…): Kommentar des Einsenders. Übersetzungen: Lexikon der ArgumenteDer Hinweis [Begriff/Autor], [Autor1]Vs[Autor2] bzw. [Autor]Vs[Begriff] bzw. "Problem:"/"Lösung", "alt:"/"neu:" und "These:" ist eine Hinzufügung des Lexikons der Argumente. |
Armstrong I David M. Armstrong Meaning and Communication, The Philosophical Review 80, 1971, pp. 427-447 In Handlung, Kommunikation, Bedeutung, Georg Meggle Frankfurt/M. 1979 Armstrong II (a) David M. Armstrong Dispositions as Categorical States In Dispositions, Tim Crane London New York 1996 Armstrong II (b) David M. Armstrong Place’ s and Armstrong’ s Views Compared and Contrasted In Dispositions, Tim Crane London New York 1996 Armstrong II (c) David M. Armstrong Reply to Martin In Dispositions, Tim Crane London New York 1996 Armstrong II (d) David M. Armstrong Second Reply to Martin London New York 1996 Armstrong III D. Armstrong What is a Law of Nature? Cambridge 1983 Martin I C. B. Martin Properties and Dispositions In Dispositions, Tim Crane London New York 1996 Martin II C. B. Martin Replies to Armstrong and Place In Dispositions, Tim Crane London New York 1996 Martin III C. B. Martin Final Replies to Place and Armstrong In Dispositions, Tim Crane London New York 1996 Martin IV C. B. Martin The Mind in Nature Oxford 2010 |