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Tiere: Tiere sind Gegenstand moralischer Überlegungen und geben Anlass zu Debatten über Ethik, Bewusstsein und unsere Verantwortung gegenüber nichtmenschlichen Wesen im philosophischen Diskurs. Die Beschäftigung mit den Tieren stellt die Begriffe der Persönlichkeit und des Wesens der Empfindungsfähigkeit in ein neues Licht._____________Anmerkung: Die obigen Begriffscharakterisierungen verstehen sich weder als Definitionen noch als erschöpfende Problemdarstellungen. Sie sollen lediglich den Zugang zu den unten angefügten Quellen erleichtern. - Lexikon der Argumente. | |||
Autor | Begriff | Zusammenfassung/Zitate | Quellen |
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Martin Heidegger über Tiere – Lexikon der Argumente
Gadamer I 267 Tiere/Heidegger/Gadamer: (...) das Sein der Kinder oder der Tiere - im Gegensatz zu jenem Ideal der „Unschuld“ – [bleibt] ein ontologisches Problem (...)(1). Ihre Seinsweise ist jedenfalls nicht in dem Sinne und Geschichtlichkeit, wie Heidegger das für das menschliche Dasein in Anspruch nimmt. Auch mag man sich fragen, was es bedeutet, dass die menschliche Existenz ihrerseits durch ein Außergeschichtliches, Naturhaftes getragen Gadamer I 268 ist. Wenn man den Bannkreis der idealistischen Spekulation wirklich durchbrechen will, darf man offenbar die Seinsart des „Lebens“ nicht vom Selbstbewusstsein aus denken. >Leben, >Selbstbewusstsein, >Bewusstsein. Als Heidegger seine transzendentalphilosophische Selbstauffassung von „Sein und Zeit“ zu revidieren unternahm, musste ihm folgerichtigerweise das Problem des Lebens neu in den Blick kommen. So hat er im Humanismus-Brief von dem Abgrund gesprochen der zwischen Mensch und Tier klafft(2). Kein Zweifel, dass Heideggers eigene transzendentale Grundlegung der Fundamentalontologie in der Analytik des Daseins eine positive Entfaltung der Seinsart des Lebens noch nicht gestattete. Aber all das ändert nichts daran, dass der Sinn dessen, was Heidegger existenzial nennt, von Grund aus verfehlt wird, wenn man meint, gegen das Existenzial der „Sorge“ ein bestimmtes Existenzideal, welches auch immer es sei, ausspielen zu können. >Terminologie/Heidegger. 1. Das war die Frage O. Beckers (Vgl. Dasein und Dawesen, Pfullingen 1963, S. 67ff. 2. Über den Humanismus, Bern 1947, S. 69._____________ Zeichenerklärung: Römische Ziffern geben die Quelle an, arabische Ziffern die Seitenzahl. Die entsprechenden Titel sind rechts unter Metadaten angegeben. ((s)…): Kommentar des Einsenders. Übersetzungen: Lexikon der ArgumenteDer Hinweis [Begriff/Autor], [Autor1]Vs[Autor2] bzw. [Autor]Vs[Begriff] bzw. "Problem:"/"Lösung", "alt:"/"neu:" und "These:" ist eine Hinzufügung des Lexikons der Argumente. |
Hei III Martin Heidegger Sein und Zeit Tübingen 1993 Gadamer I Hans-Georg Gadamer Wahrheit und Methode. Grundzüge einer philosophischen Hermeneutik 7. durchgesehene Auflage Tübingen 1960/2010 Gadamer II H. G. Gadamer Die Aktualität des Schönen: Kunst als Spiel, Symbol und Fest Stuttgart 1977 |