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Medien: A. Die Medienbranche besteht aus Zeitungen, Zeitschriften, Fernsehen, Radio und Online-Medien. Siehe auch Fernsehen, Zeitungen, Kino, soziale Medien, Internet. B. In der Informationstheorie ist das Medium ein Kanal, über den Informationen übertragen werden. Das Medium kann z. B. eine Radiowelle, ein Kabel oder ein Stück Papier sein. Siehe auch Informationstheorie.

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Anmerkung: Die obigen Begriffscharakterisierungen verstehen sich weder als Definitionen noch als erschöpfende Problemdarstellungen. Sie sollen lediglich den Zugang zu den unten angefügten Quellen erleichtern. - Lexikon der Argumente.

 
Autor Begriff Zusammenfassung/Zitate Quellen

Paul Ricoeur über Medien – Lexikon der Argumente

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Medien/Schrift/Text/Ricoeur: Die offensichtlichste Veränderung vom Sprechen zum Schreiben betrifft die Beziehung zwischen der Botschaft und ihrem Medium oder Kanal. Auf den ersten Blick betrifft sie nur diese Beziehung, aber bei genauerem Hinsehen strahlt die erste Veränderung in alle Richtungen und beeinflusst alle Faktoren und Funktionen in entscheidender Weise.
Weil Diskurs nur in einer zeitlichen und gegenwärtigen Instanz des Diskurses existiert, kann er als Rede fliehen oder als Schrift fixiert werden. Weil das Ereignis erscheint und verschwindet, gibt es ein Problem der Fixierung, der Inskription. Was wir fixieren wollen, ist der Diskurs, nicht die Sprache als
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langue. >Diskurs/Ricoeur
, >Langue/Ricoeur, >Dialog/Ricoeur.
Fixierung: Nur in der Ausdehnung fixieren wir durch Inskription das Alphabet, das Lexikon und die Grammatik, die allesamt dem dienen, was allein fixiert werden soll: dem Diskurs. Das atemporale System der Sprache erscheint oder verschwindet nicht, es geschieht einfach nicht. Nur der Diskurs ist zu fixieren, denn der Diskurs als Ereignis verschwindet.
Inskription: Was wir schreiben, was wir inskribieren, ist das Noema des Sprechaktes, die Bedeutung von
das Redeereignis, nicht das Ereignis als Ereignis. >Schrift/Ricoeur.
Literatur: Wenn das menschliche Denken ohne das Zwischenstadium der gesprochenen Sprache direkt zum Schreiben gebracht wird, nimmt die Schrift den Platz des Sprechens ein. Es entsteht eine Art Abkürzung zwischen der Bedeutung des Diskurses und dem materiellen Medium.
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Das Ausmaß dieser Substitution lässt sich am besten messen, wenn man die Bandbreite der Veränderungen betrachtet, die bei den anderen Komponenten des Kommunikationsprozesses auftreten. >Literatur/Ricoeur.

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Zeichenerklärung: Römische Ziffern geben die Quelle an, arabische Ziffern die Seitenzahl. Die entsprechenden Titel sind rechts unter Metadaten angegeben. ((s)…): Kommentar des Einsenders. Übersetzungen: Lexikon der Argumente
Der Hinweis [Begriff/Autor], [Autor1]Vs[Autor2] bzw. [Autor]Vs[Begriff] bzw. "Problem:"/"Lösung", "alt:"/"neu:" und "These:" ist eine Hinzufügung des Lexikons der Argumente.

Ricoeur I
Paul Ricoeur
Die Interpretation. Ein Versuch über Freud Frankfurt/M. 1999

Ricoeur II
Paul Ricoeur
Interpretation theory: discourse and the surplus of meaning Fort Worth 1976

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