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Träume: Träume sind eine Reihe von Bildern, Gedanken und Emotionen, die während des Schlafs im Geist entstehen. Siehe auch Traumdeutung, Psychoanalyse, Psychologie.

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Anmerkung: Die obigen Begriffscharakterisierungen verstehen sich weder als Definitionen noch als erschöpfende Problemdarstellungen. Sie sollen lediglich den Zugang zu den unten angefügten Quellen erleichtern. - Lexikon der Argumente.

 
Autor Begriff Zusammenfassung/Zitate Quellen

Paul Ricoeur über Träume – Lexikon der Argumente

I 18
Traum/Freud/Ricoeur: dieses Wort — Traum — ist nicht ein Wort, das verschließt, sondern das öffnet. Es umschließt nicht eine Randerscheinung des psychologischen Lebens, die Phantasien unserer Nächte, das Traumhafte. Es öffnet sich über allen psychischen Produktionen, insofern sie die Analoga des Traumes sind, im Wahnsinn und in der Kultur, was immer der Grad und das Prinzip dieser Verwandtschaft sein mag; mit dem Traum ist das gesetzt, was ich (...) die Semantik
I 19
des Wunsches nannte; diese Semantik aber kreist um ein gewissermaßen nukleares Thema: als begehrender Mensch schreite ich verkappt einher — larvatus prodeo; und damit ist sogleich die Sprache entstellt: sie will anderes sagen, als sie sagt, sie hat einen doppelten Sinn, ist zweideutig. Der Traum und seine Analoga stehen also in einem Bereich der Sprache, der sich als der Ort komplexer Bedeutungen ankündigt, wo in einem unmittelbaren Sinn ein anderer Sinn sich auftut und zugleich verbirgt; diese Region des Doppelsinns wollen wir Symbol nennen, (...). >Sinn/Ricoeur
, >Symbol/Ricoeur, >Interpretation/Ricoeur.
I 27
Traum/Ricoeur: der Traum ist es (...) der davon zeugt, dass wir unablässig etwas anderes sagen, als wir sagen wollen; es gibt manifesten Sinn, der niemals aufhört, auf verborgenen Sinn zu verweisen; das macht aus jedem Schlafenden einen Poeten. In dieser Hinsicht bringt der Traum die private Archäologie des Schlafenden zum Ausdruck, die sich zuweilen mit der der Völker überschneidet, und deshalb beschränkt Freud den Begriff des Symbols des öfteren auf diejenigen Traumthemen, welche die Mythologie wiederholen. >Traumdeutung/Ricoeur.

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Zeichenerklärung: Römische Ziffern geben die Quelle an, arabische Ziffern die Seitenzahl. Die entsprechenden Titel sind rechts unter Metadaten angegeben. ((s)…): Kommentar des Einsenders. Übersetzungen: Lexikon der Argumente
Der Hinweis [Begriff/Autor], [Autor1]Vs[Autor2] bzw. [Autor]Vs[Begriff] bzw. "Problem:"/"Lösung", "alt:"/"neu:" und "These:" ist eine Hinzufügung des Lexikons der Argumente.

Ricoeur I
Paul Ricoeur
Die Interpretation. Ein Versuch über Freud Frankfurt/M. 1999

Ricoeur II
Paul Ricoeur
Interpretation theory: discourse and the surplus of meaning Fort Worth 1976

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