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Transzendentales, Philosophie: Der Begriff des Transzendentalen geht auf Kant zurück und betrifft die Anstrengung, sich mit den Bedingungen der Erkenntnis auseinanderzusetzen im Gegensatz zum bloßen Annehmen oder Hinnehmen von Erfahrungen und Sinneswahrnehmungen. Siehe auch Erkenntnistheorie, Wahrnehmung, Erfahrung, Letztbegründung, Verifikation, Bestätigung, Möglichkeit, Kontingenz, A priori. _____________Anmerkung: Die obigen Begriffscharakterisierungen verstehen sich weder als Definitionen noch als erschöpfende Problemdarstellungen. Sie sollen lediglich den Zugang zu den unten angefügten Quellen erleichtern. - Lexikon der Argumente. | |||
Autor | Begriff | Zusammenfassung/Zitate | Quellen |
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Immanuel Kant über Transzendentales – Lexikon der Argumente
I 81f Transzendentale Erkenntnis/Kant: ("Erkenntnis a priori") Bedingungen der Möglichkeit von Erkenntnis - wird nur durch Mathematisierung des Gegebenen der Anschauungen garantiert. - Kriterium für Wissenschaftlichkeit. - - - Strawson V 19ff Transzendentale Analytik/Kant: 1. Erfahrung: Reihenfolge 2. Einheit in der Reihenfolge, wie für das Bewusstsein erforderlich (These von der Einheit des Bewusstseins) 3. Erfahrung von Gegenständen ist unterscheidbar von Erfahrung über, sodass Urteile über das, was der Fall ist auch unabhängig vom subjektiven Erfahren möglich sind (Objektivitätsthese) 4. Gegenstände sind wesentlich räumlich 5. Ein einheitliches raumzeitliches System ist notwendig 6. Physikalische Gegenstände: brauchen gewisse Grundsätze der Beharrlichkeit und Kausalität (Thesen der Analogien). >Erfahrung/Kant, >Analogien/Kant, >Prinzipien/Kant, >Bewusstsein/Kant. V 74f Transzendentale Deduktion/Kant/Strawson: Prämisse: Erfahrung enthält eine Mannigfaltigkeit, die geeignet ist, irgendwie in einheitlichen Urteilen vereinigt zu werden. >Urteil/Kant. V 75 StrawsonVs: die "reinen" Begriffe haben keine notwendige Anwendung auf die Erfahrung. Stra V 134 Transzendentale Ideen/Kant: 1. Absolute Einheit des Subjekts, 2. Einheit der Bedingungen der Erscheinungen, 3. Einheit der Bedingungen der Gegenstände. - - - Stroud I 153 Transzendental/Kant/Stroud: transzendental sind die Dinge von uns unabhängig, wenn auch jeder Sinneseindruck von uns abhängig ist. - Unterschied: transzendent: behauptet ein jenseitiges Reich der Erfahrung. Transzendental/Kant: ist eine Theorie, wenn sie mit den allgemeinen Bedingungen unseres Wissens von den Dingen unabhängig von der Erfahrung zu tun hat. - Das ist Bedingung für empirisches Wissen überhaupt. - Diese Bedingungen können nicht selbst empirisch gewusst werden - (sondern a priori). Erfahrung/Kant: zeigt, dass ein Ding so und so ist, aber nicht, dass es nicht anders sein kann. Stroud I 162 Def transzendentaler Realismus/Kant: fasst die äußeren Dinge als etwas von den Sinnen Getrenntes auf KantVs: das führt zum empirischen Idealismus. >Idealismus/Kant. Problem: dann sind wir unserer Repräsentationen bewusst, wissen aber nicht, ob ihnen etwas Existierendes entspricht. >Dinge an sich/Kant. - - - Adorno XIII 13 Transzendentales/Kant/Adorno: bei Kant heißt der Begriff des Transzendentalen zunächst einmal gar nichts anderes als der Inbegriff all der Untersuchungen, die sich auf synthetische Urteile a priori beziehen. >Synthetische Urteile a priori._____________ Zeichenerklärung: Römische Ziffern geben die Quelle an, arabische Ziffern die Seitenzahl. Die entsprechenden Titel sind rechts unter Metadaten angegeben. ((s)…): Kommentar des Einsenders. Übersetzungen: Lexikon der ArgumenteDer Hinweis [Begriff/Autor], [Autor1]Vs[Autor2] bzw. [Autor]Vs[Begriff] bzw. "Problem:"/"Lösung", "alt:"/"neu:" und "These:" ist eine Hinzufügung des Lexikons der Argumente. |
I. Kant I Günter Schulte Kant Einführung (Campus) Frankfurt 1994 Externe Quellen. ZEIT-Artikel 11/02 (Ludger Heidbrink über Rawls) Volker Gerhard "Die Frucht der Freiheit" Plädoyer für die Stammzellforschung ZEIT 27.11.03 Strawson I Peter F. Strawson Einzelding und logisches Subjekt Stuttgart 1972 Strawson II Peter F. Strawson "Truth", Proceedings of the Aristotelian Society, Suppl. Vol XXIV, 1950 - dt. P. F. Strawson, "Wahrheit", In Wahrheitstheorien, Gunnar Skirbekk Frankfurt/M. 1977 Strawson III Peter F. Strawson "On Understanding the Structure of One’s Language" In Truth and Meaning, G. Evans/J. McDowell Oxford 1976 Strawson IV Peter F. Strawson Analyse und Metaphysik München 1994 Strawson V P.F. Strawson Die Grenzen des Sinns Frankfurt 1981 Strawson VI Peter F Strawson Grammar and Philosophy in: Proceedings of the Aristotelian Society, Vol 70, 1969/70 pp. 1-20 In Linguistik und Philosophie, G. Grewendorf/G. Meggle Frankfurt/M. 1974/1995 Strawson VII Peter F Strawson "On Referring", in: Mind 59 (1950) In Eigennamen, Ursula Wolf Frankfurt/M. 1993 Stroud I B. Stroud The Significance of philosophical scepticism Oxford 1984 A I Th. W. Adorno Max Horkheimer Dialektik der Aufklärung Frankfurt 1978 A II Theodor W. Adorno Negative Dialektik Frankfurt/M. 2000 A III Theodor W. Adorno Ästhetische Theorie Frankfurt/M. 1973 A IV Theodor W. Adorno Minima Moralia Frankfurt/M. 2003 A V Theodor W. Adorno Philosophie der neuen Musik Frankfurt/M. 1995 A VI Theodor W. Adorno Gesammelte Schriften, Band 5: Zur Metakritik der Erkenntnistheorie. Drei Studien zu Hegel Frankfurt/M. 1071 A VII Theodor W. Adorno Noten zur Literatur (I - IV) Frankfurt/M. 2002 A VIII Theodor W. Adorno Gesammelte Schriften in 20 Bänden: Band 2: Kierkegaard. Konstruktion des Ästhetischen Frankfurt/M. 2003 A IX Theodor W. Adorno Gesammelte Schriften in 20 Bänden: Band 8: Soziologische Schriften I Frankfurt/M. 2003 A XI Theodor W. Adorno Über Walter Benjamin Frankfurt/M. 1990 A XII Theodor W. Adorno Philosophische Terminologie Bd. 1 Frankfurt/M. 1973 A XIII Theodor W. Adorno Philosophische Terminologie Bd. 2 Frankfurt/M. 1974 |