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Friedrich Daniel Ernst Schleiermacher: Friedrich Daniel Ernst Schleiermacher (1768 - 1834) war ein deutscher Theologe, Philosoph, Publizist, Staatstheoretiker, Kirchenpolitiker und Pädagoge. Er prägte die moderne protestantische Theologie maßgeblich und ist der Begründer der Dialektischen Theologie. Schleiermachers theologisches Denken ist geprägt von der Idee, dass Religion eine Form der Selbsterfahrung ist. Wichtige Werke sind Über die Religion (1799), Glaubenslehre (1821-1822), Hermeneutik und Kritik (1829).

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Anmerkung: Die obigen Begriffscharakterisierungen verstehen sich weder als Definitionen noch als erschöpfende Problemdarstellungen. Sie sollen lediglich den Zugang zu den unten angefügten Quellen erleichtern. - Lexikon der Argumente.

 
Autor Begriff Zusammenfassung/Zitate Quellen

Hans-Georg Gadamer über Schleiermacher – Lexikon der Argumente

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Schleiermacher/Historismus/Gadamer: In letzter Konsequenz ist es doch die Position Hegels, in [der Historismus des 19. Jahrhunderts] seine Legitimation findet, auch wenn die Historiker, die das Pathos der Erfahrung beseelte, sich statt dessen lieber auf Schleiermacher und auf Wilhelm von Humboldt beriefen.
>F. Schleiermacher
, >W. v. Humboldt, >Erfahrung.
GadamerVsSchleiermacher/GadamerVsHumboldt: Weder Schleiermacher noch Humboldt haben aber ihre Position wirklich zu Ende gedacht. Sie mögen die Individualität, die Schranke der Fremdheit, die unser Verstehen zu überwinden hat, noch so sehr betonen, am Ende findet doch lediglich in einem unendlichen Bewusstsein das Verstehen seine Vollendung und der Gedanke der Individualität seine Begründung.
>Bewusstsein, >Verstehen.
Hegel/Gadamer: Es ist die pantheistische Eingeschlossenheit aller Individualität ins Absolute, die das Wunder des Verstehens ermöglicht. So durchdringen sich auch hier Sein und Wissen im
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Absoluten.
>Absolutheit.
Weder Schleiermachers noch Humboldts Kantianismus ist somit gegenüber der spekulativen Vollendung des Idealismus in Hegels absoluter Dialektik eine selbständige systematische Affirmation, Die Kritik an der Reflexionsphilosophie(1), die Hegel trifft, trifft sie mit.
>Einträge zu Schleiermacher als Autor.


1. Der Ausdruck Reflexionsphilosophie( ist von Hegel gegen Jacobi, Kant und Fichte
geprägt worden. Schon im Titel von „Glauben und Wissen“ aber als eine „Reflexionsphilosophie der Subjektivität“. Hegel selbst setzt ihr die Reflexion der Vernunft entgegen.

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Zeichenerklärung: Römische Ziffern geben die Quelle an, arabische Ziffern die Seitenzahl. Die entsprechenden Titel sind rechts unter Metadaten angegeben. ((s)…): Kommentar des Einsenders. Übersetzungen: Lexikon der Argumente
Der Hinweis [Begriff/Autor], [Autor1]Vs[Autor2] bzw. [Autor]Vs[Begriff] bzw. "Problem:"/"Lösung", "alt:"/"neu:" und "These:" ist eine Hinzufügung des Lexikons der Argumente.

Gadamer I
Hans-Georg Gadamer
Wahrheit und Methode. Grundzüge einer philosophischen Hermeneutik 7. durchgesehene Auflage Tübingen 1960/2010

Gadamer II
H. G. Gadamer
Die Aktualität des Schönen: Kunst als Spiel, Symbol und Fest Stuttgart 1977

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