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Sensus communis: Sensus communis oder gesunder Menschenverstand ist die Fähigkeit, auf der Grundlage von Erfahrung und Intuition fundierte Urteile zu fällen. Thomas von Aquin vertrat die Auffassung, dass der sensus communis eine geistige Fähigkeit ist, die es uns ermöglicht, universelle Wahrheiten zu erkennen. John Locke vertrat die Ansicht, dass der sensus communis ein Produkt der Erfahrung ist und eine wesentliche Voraussetzung für fundierte Urteile darstellt._____________Anmerkung: Die obigen Begriffscharakterisierungen verstehen sich weder als Definitionen noch als erschöpfende Problemdarstellungen. Sie sollen lediglich den Zugang zu den unten angefügten Quellen erleichtern. - Lexikon der Argumente. | |||
Autor | Begriff | Zusammenfassung/Zitate | Quellen |
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Immanuel Kant über Sensus communis – Lexikon der Argumente
Gadamer I 49 Sensus communis/Geschmack/Kant/Gadamer: Wenn Kant (...) den Geschmack den wahren „Gemeinsinn“(1) nennt, so zieht er die große moralisch-politische Tradition des Begriffs des Gemeinsinns, die wir oben darstellten, nicht mehr in Betracht. Es sind vielmehr zwei Momente, die sich in diesem Begriff für ihn vereinen: erstens die Allgemeinheit, die dem Geschmack insofern zukommt, als er die Wirkung aus dem freien Spiel aller unserer Erkenntniskräfte ist und nicht auf einen spezifischen Bereich eingeschränkt ist wie ein äußerer Sinn, zweitens aber enthält der Geschmack insofern Gemeinschaftlichkeit, als er nach Kant von allen subjektiven Privatbedingungen, wie sie Reiz und Rührung darstellen, abstrahiert. Die Allgemeinheit diese ist also in beiden Richtungen privativ bestimmt, durch das, wovon abstrahiert wird, und nicht positiv durch das, was die Gemeinsamkeit begründet und die Gemeinschaft stiftet. >Geschmack/Kant, >Urteilskraft/Kant, >Ästhetik/Kant, vgl. >Sensus communis/Gadamer. 1. Kant, Kritik der Urteilskraft, 1799, S. 64._____________ Zeichenerklärung: Römische Ziffern geben die Quelle an, arabische Ziffern die Seitenzahl. Die entsprechenden Titel sind rechts unter Metadaten angegeben. ((s)…): Kommentar des Einsenders. Übersetzungen: Lexikon der ArgumenteDer Hinweis [Begriff/Autor], [Autor1]Vs[Autor2] bzw. [Autor]Vs[Begriff] bzw. "Problem:"/"Lösung", "alt:"/"neu:" und "These:" ist eine Hinzufügung des Lexikons der Argumente. |
I. Kant I Günter Schulte Kant Einführung (Campus) Frankfurt 1994 Externe Quellen. ZEIT-Artikel 11/02 (Ludger Heidbrink über Rawls) Volker Gerhard "Die Frucht der Freiheit" Plädoyer für die Stammzellforschung ZEIT 27.11.03 Gadamer I Hans-Georg Gadamer Wahrheit und Methode. Grundzüge einer philosophischen Hermeneutik 7. durchgesehene Auflage Tübingen 1960/2010 Gadamer II H. G. Gadamer Die Aktualität des Schönen: Kunst als Spiel, Symbol und Fest Stuttgart 1977 |