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Phronesis: Phronesis (griechisch φρόνησις) wird oft mit "praktische Weisheit" oder "Klugheit" übersetzt. Sie ist eine Tugend, die mit der Fähigkeit verbunden ist, in praktischen Situationen vernünftige Urteile zu fällen. Siehe auch Vernunft, Handlungen, Wissen._____________Anmerkung: Die obigen Begriffscharakterisierungen verstehen sich weder als Definitionen noch als erschöpfende Problemdarstellungen. Sie sollen lediglich den Zugang zu den unten angefügten Quellen erleichtern. - Lexikon der Argumente. | |||
Autor | Begriff | Zusammenfassung/Zitate | Quellen |
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Aristoteles über Phronesis - Lexikon der Argumente
Gadamer I 27 Phronesis/AristotelesVsPlaton/Aristoteles/Gadamer: Es ist (...) ein positives, ethisches Motiv [in der Urteilskraft} wirksam, das in die römisch-stoische Lehre vom Sensus communis eingeht. Erfassung und sittliche Bewältigung der konkreten Situation erfordert eine (...) Subsumtion des Gegebenen unter das Allgemeine, d. h. den Zweck, den man verfolgt, dass das Richtige sich dadurch ergibt. Sie setzt also eine Richtung des Willens, d. h. aber ein sittliches Sein (hexis) bereits voraus. Daher ist die Phronesis nach Aristoteles eine „geistige Tugend“(1). Er sieht in ihr nicht einfach eine Fähigkeit (dynamis), sondern eine Bestimmtheit sittlichen Seins, die nicht ohne das Ganze der „ethischen Tugenden“ sein kann, wie umgekehrt diese nicht ohne sie sein können. Obwohl diese Tugend in ihrer Ausübung bewirkt, daß man das Tunliche vom Untunlichen unterscheidet, ist sie nicht einfach eine praktische Klugheit und allgemeine Findigkeit. Ihr Unterscheiden des Tunlichen und Untunlichen umfasst immer schon die Unterscheidung des Schicklichen und Unschicklichen und setzt damit eine sittliche Haltung voraus, die es seinerseits fortbildet. Es ist dieses von Aristoteles gegen Platos „ldee des Guten“ entwickelte Motiv, auf das der Sache nach Vicos Berufung auf den Sensus communis zurückweist. >Sensus communis/Vico, >Sensus communis/Thomas. 1. Aristoteles, Eth. Nic. Z. 9, 1141b 33._____________ Zeichenerklärung: Römische Ziffern geben die Quelle an, arabische Ziffern die Seitenzahl. Die entsprechenden Titel sind rechts unter Metadaten angegeben. ((s)…): Kommentar des Einsenders. Übersetzungen: Lexikon der ArgumenteDer Hinweis [Begriff/Autor], [Autor1]Vs[Autor2] bzw. [Autor]Vs[Begriff] bzw. "Problem:"/"Lösung", "alt:"/"neu:" und "These:" ist eine Hinzufügung des Lexikons der Argumente. |
Gadamer I Hans-Georg Gadamer Wahrheit und Methode. Grundzüge einer philosophischen Hermeneutik 7. durchgesehene Auflage Tübingen 1960/2010 Gadamer II H. G. Gadamer Die Aktualität des Schönen: Kunst als Spiel, Symbol und Fest Stuttgart 1977 |