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Variablen, Philosophie: Variablen sind Symbole in Aussagen oder logischen Formeln, an deren Stelle verschiedene nähere Bestimmungen z, B. Konstanten oder Namen von Gegenständen eingesetzt werden können. In der Logik werden freie und gebundene Variablen unterschieden. Freie Variable, die also nicht durch einen Quantor wie (Ex) oder (x) gebunden sind, bilden noch keine Aussage, sondern eine Aussagenfunktion wie z.B. „Fx“ - „Etwas ist F“. Zahlen oder Gegenstände sind nicht variabel. Die Variabilität besteht in der Einsetzbarkeit von mehr als einem möglichen Wert. Siehe auch Freie Variable, Gebundene Variable, Konstanten, Individuenkonstanten, Individuenvariablen, Einsetzen, Substitution, Substituierbarkeit, Logik, Aussagen, Aussagenfunktion, Formeln. _____________Anmerkung: Die obigen Begriffscharakterisierungen verstehen sich weder als Definitionen noch als erschöpfende Problemdarstellungen. Sie sollen lediglich den Zugang zu den unten angefügten Quellen erleichtern. - Lexikon der Argumente. | |||
Autor | Begriff | Zusammenfassung/Zitate | Quellen |
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W.V.O. Quine über Variablen – Lexikon der Argumente
V 129 Variablen/Quine: ihr Urbild sind die Pronomina -im Relativsatz steht das Relativpronomen für den Namen des Gegenstands. - - - VI 37/38 Variable/Quine: ermöglicht uns, jedes Vorkommnis von "a" in einen Kontext "a =" hineinzumanövrieren und den resultierenden Kontext dann als unanalysierbares Prädikat "A" zu behandeln, das den sing Term absorbiert - singulärer Term: kann später als Kennzeichnung wieder eingeführt werden. - - - VII (a) 13 Gebundene Variable/Quine: statt ihrer können wir sagen, dass etwas in der Reichweite eines Pronomens liegt. - - - VII (f) 107ff Variablen/Quine: "F": nicht bindbar! - nur Scheinprädikate, Leerstellen im Satzdiagramm - "p", "q" usw. stehen für ganze Aussagen, sie werden manchmal so angesehen, als brauchten sie Entitäten, deren Namen diese Aussagen sind (diese werden dann Propositionen genannt) - "p", "q" usw. niemals gebundene Variablen! - "p > q" kein Satz, sondern ein Schema. VII (f) 110 nicht bindbare Variable/Quine: Bsp "p". Wenn sie als Namen irgendeiner Entität angesehen würde, müsste sie eine bindbare Variable sein, was sie nicht ist - Bsp "F" auf einer Stufe mit "p": wenn Prädikate Namen irgendeiner Entität sein sollten, müssten sie als bindbare Variablen angesehen werden, was sie nicht sind. VII (f) 110 Variablen/Zahlen/Quine: "x" sollte in "x + 3 > 7" als "Scheinzahl angesehen werden - "x + 3 >7" sollte als Scheinsatz oder Schema angesehen werden. Es kann nicht quantifiziert werden. VII (f) 111 Variablen/Quine: griechische Buchstaben: ganz anderer Status: sie treten in einer Sprache über die Sprache auf: Bsp (3) (Ea)(f v y) liegt auf einer semantisch höheren Stufe als "x + 3 >7" - (3) steht als Name eines Satzes oder Ausdrucks - griechische Buchstaben sollen hier für Sätze stehen - sie sind quantifizierbar! - "f": grammatisch substantivisch, belegt den Platz von Namen von Sätzen - "p": grammatisch sentential (satzförmig): belegt den Platz von ganzen Sätzen. - - - IX 194f universelle Variablen /systematische Mehrdeutigkeit/Quine: möglicherweise auf Kosten der Aufnahme neuer und nicht reduzierter Prädikate "T0", T1", "T2",... die zu "e" hinzukommen, können wir die speziellen indizierten Variablen zu Gunsten der universellen Variablen x,y,.... loswerden - tatsächlich kann "Tnx" einfach mit Hilfen von "ε" und der Logik ausgedrückt werden: "Ez(x,y ε z)" versichert Übereinstimmung des Typs bei x und y und umgekehrt versichert Übereinstimmung des Typs bei x und y, dass xn, yn ε J n + 1, dass Ez(x,y, ε z) - so verschwindet Russellsche grammatikalische Einschränkung, die "xm ε y n" als sinnlos erklärte, wenn m + 1 ≠ n - "m ε y n" wird nun für alle m und n sinnvoll - wenn m + 1 ≠ n, so wird "xm ε y n" einfach falsch. - - - X 95 Variablen/Quine: quantifizierbare Variablen sollten nie an Prädikat-Stellen stehen, sondern immer an Namen-Stelle._____________ Zeichenerklärung: Römische Ziffern geben die Quelle an, arabische Ziffern die Seitenzahl. Die entsprechenden Titel sind rechts unter Metadaten angegeben. ((s)…): Kommentar des Einsenders. Übersetzungen: Lexikon der ArgumenteDer Hinweis [Begriff/Autor], [Autor1]Vs[Autor2] bzw. [Autor]Vs[Begriff] bzw. "Problem:"/"Lösung", "alt:"/"neu:" und "These:" ist eine Hinzufügung des Lexikons der Argumente. |
Quine I W.V.O. Quine Wort und Gegenstand Stuttgart 1980 Quine II W.V.O. Quine Theorien und Dinge Frankfurt 1985 Quine III W.V.O. Quine Grundzüge der Logik Frankfurt 1978 Quine V W.V.O. Quine Die Wurzeln der Referenz Frankfurt 1989 Quine VI W.V.O. Quine Unterwegs zur Wahrheit Paderborn 1995 Quine VII W.V.O. Quine From a logical point of view Cambridge, Mass. 1953 Quine VII (a) W. V. A. Quine On what there is In From a Logical Point of View, Cambridge, MA 1953 Quine VII (b) W. V. A. Quine Two dogmas of empiricism In From a Logical Point of View, Cambridge, MA 1953 Quine VII (c) W. V. A. Quine The problem of meaning in linguistics In From a Logical Point of View, Cambridge, MA 1953 Quine VII (d) W. V. A. Quine Identity, ostension and hypostasis In From a Logical Point of View, Cambridge, MA 1953 Quine VII (e) W. V. A. Quine New foundations for mathematical logic In From a Logical Point of View, Cambridge, MA 1953 Quine VII (f) W. V. A. Quine Logic and the reification of universals In From a Logical Point of View, Cambridge, MA 1953 Quine VII (g) W. V. A. Quine Notes on the theory of reference In From a Logical Point of View, Cambridge, MA 1953 Quine VII (h) W. V. A. Quine Reference and modality In From a Logical Point of View, Cambridge, MA 1953 Quine VII (i) W. V. A. Quine Meaning and existential inference In From a Logical Point of View, Cambridge, MA 1953 Quine VIII W.V.O. Quine Bezeichnung und Referenz In Zur Philosophie der idealen Sprache, J. Sinnreich (Hg) München 1982 Quine IX W.V.O. Quine Mengenlehre und ihre Logik Wiesbaden 1967 Quine X W.V.O. Quine Philosophie der Logik Bamberg 2005 Quine XII W.V.O. Quine Ontologische Relativität Frankfurt 2003 Quine XIII Willard Van Orman Quine Quiddities Cambridge/London 1987 |