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Sittengesetz: Das Sittengesetz in der Philosophie, besonders bei Kant, bezeichnet ein inneres moralisches Gesetz, das den Menschen zu pflichtgemäßem Handeln leitet. Es ist universell, rational und unabhängig von äußeren Einflüssen. Es fordert, nach Prinzipien zu handeln, die allgemein gültig sein können, und bildet die Grundlage der autonomen Ethik. Siehe auch Kategorischer Imperativ, Kant, Ethik, Moral, Handlungen._____________Anmerkung: Die obigen Begriffscharakterisierungen verstehen sich weder als Definitionen noch als erschöpfende Problemdarstellungen. Sie sollen lediglich den Zugang zu den unten angefügten Quellen erleichtern. - Lexikon der Argumente. | |||
Autor | Begriff | Zusammenfassung/Zitate | Quellen |
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Immanuel Kant über Sittengesetz – Lexikon der Argumente
Gadamer I 38 Sittengesetz/Kant/Gadamer: Die Anwendung des Sittengesetzes auf die Willensbestimmung ist Sache der Urteilskraft. Da es sich aber hier um Urteilskraft unter Gesetzen der reinen praktischen Vernunft handelt, besteht ihre Aufgabe gerade darin, vor dem »Empirismus der praktischen Vernunft, der die praktischen Begriffe des Guten und Bösen bloß in Erfahrungsfolgen setzt«, zu bewahren(1). Das leistet die Typik der reinen praktischen Vernunft. Daneben gibt es gewiss auch für Kant die Frage, wie man dem strengen Gesetze der reinen praktischen Vernunft in das menschliche Gemüt Eingang verschaffen könne. Für diese Aufgabe beruft er sich in der Tat auf die gemeine Menschenvernunft und will die praktische Urteilskraft üben und bilden (...) Gadamer I 39 Aber dass es in dieser Weise eine Kultur des moralischen Gefühls geben kann, gehört nicht eigentlich in die Moralphilosophie und betrifft jedenfalls nicht die Grundlagen derselben. Denn Kant fordert, daß unsere Willensbestimmung allein von den Triebfedern bestimmt bleibt, die auf der Selbstgesetzgebung der reinen praktischen Vernunft beruhen. Dafür kann keine bloße Gemeinsamkeit des Empfindens die Basis bilden, sondern nur eine »wenn auch dunkle, so doch sicher leitende praktische Vernunfthandlung«, die aufzuklären und zu festigen eben die Aufgabe der Kritik der praktischen Vernunft ist. >Moral/Kant, >Ethik/Kant, >Kategorischer Imperativ. 1. Kritik der praktischen Vernunft, 1787, S. 124._____________ Zeichenerklärung: Römische Ziffern geben die Quelle an, arabische Ziffern die Seitenzahl. Die entsprechenden Titel sind rechts unter Metadaten angegeben. ((s)…): Kommentar des Einsenders. Übersetzungen: Lexikon der ArgumenteDer Hinweis [Begriff/Autor], [Autor1]Vs[Autor2] bzw. [Autor]Vs[Begriff] bzw. "Problem:"/"Lösung", "alt:"/"neu:" und "These:" ist eine Hinzufügung des Lexikons der Argumente. |
I. Kant I Günter Schulte Kant Einführung (Campus) Frankfurt 1994 Externe Quellen. ZEIT-Artikel 11/02 (Ludger Heidbrink über Rawls) Volker Gerhard "Die Frucht der Freiheit" Plädoyer für die Stammzellforschung ZEIT 27.11.03 Gadamer I Hans-Georg Gadamer Wahrheit und Methode. Grundzüge einer philosophischen Hermeneutik 7. durchgesehene Auflage Tübingen 1960/2010 Gadamer II H. G. Gadamer Die Aktualität des Schönen: Kunst als Spiel, Symbol und Fest Stuttgart 1977 |