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Wahrheitsfunktionen: Wahrheitsfunktionen bilden Wahrheitswerte auf andere Wahrheitswerte ab. In der zweiwertigen Logik sind das die beiden verfügbaren Wahrheitswerte „wahr“ bzw. „falsch“ (w/f). Die Disjunktion (A oder B) bildet nun (w oder w), (w oder f) und (f oder w) auf w ab, und (f oder f) auf f. Nicht-wahrheitsfunktionale Semantiken unterscheiden sich von wahrheitsfunktionalen Semantiken dadurch, dass sie auch andere Bedeutungen der logischen Verknüpfungen („und“, „oder“, „wenn, dann“) berücksichtigen z.B. Ausdrücke wie „trotzdem“, „obwohl“, „dennoch“, deren propositionaler Gehalt dem „und“ entspricht, die jedoch eine gewisse zusätzliche Ausdruckskraft ins Spiel bringen. Siehe auch Wahrheitsfunktionale Semantik, Wahrheitskonditionale Semantik, Semantik, Propositionaler Gehalt. _____________Anmerkung: Die obigen Begriffscharakterisierungen verstehen sich weder als Definitionen noch als erschöpfende Problemdarstellungen. Sie sollen lediglich den Zugang zu den unten angefügten Quellen erleichtern. - Lexikon der Argumente. | |||
Autor | Begriff | Zusammenfassung/Zitate | Quellen |
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E. Tugendhat über Wahrheitsfunktionen – Lexikon der Argumente
I 286 Def wahrheitsfunktional/Tugendhat: Durch Wahrheitsfunktionen sind Sätze von anderen Sätzen, nicht von der Situation abhängig. - (Gegensatz: deiktisch). >Brandom: inferentielle Gliederung, >Deixis. I 315 Wahrheitsfunktional/Tugendhat: "wahr" kommt mehrmals vor. Gegensatz: prädikativ: "wahr" kommt nicht mehrmals vor. >Prädikativität, >Imprädikativität, >Zirkularität._____________ Zeichenerklärung: Römische Ziffern geben die Quelle an, arabische Ziffern die Seitenzahl. Die entsprechenden Titel sind rechts unter Metadaten angegeben. ((s)…): Kommentar des Einsenders. Übersetzungen: Lexikon der ArgumenteDer Hinweis [Begriff/Autor], [Autor1]Vs[Autor2] bzw. [Autor]Vs[Begriff] bzw. "Problem:"/"Lösung", "alt:"/"neu:" und "These:" ist eine Hinzufügung des Lexikons der Argumente. |
Tu I E. Tugendhat Vorlesungen zur Einführung in die Sprachanalytische Philosophie Frankfurt 1976 Tu II E. Tugendhat Philosophische Aufsätze Frankfurt 1992 |