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Wahrmacher, Philosophie: Einige Theorien nehmen an, dass es im Fall von wahren Aussagen etwas geben muss, das der Grund dafür ist, dass sie wahr sind, sogenannte Wahrmacher. Gegner von Wahrmacher-Theorien vertreten die Ansicht, dass es sich bei solchen Wahrmachern letztendlich um eine Wiederholung der Beschreibung eines Sachverhalts mit anderen Worten handelt, wobei eine Beschreibung nicht durch eine andere Beschreibung wahr gemacht werden kann. Ein Problem ist die Spezifikation von Wahrmachern wenn es um Aussagen über Nichtexistentes geht. Siehe auch Grund, Begründung, Rechtfertigung, Wahrheit, Tatsachen, Universalien, Naturgesetze, Negation, Kausalität, Kausaltheorie, Kausalerklärung, Ontologie, Nichtexistenz, Nonfaktualismus. _____________Anmerkung: Die obigen Begriffscharakterisierungen verstehen sich weder als Definitionen noch als erschöpfende Problemdarstellungen. Sie sollen lediglich den Zugang zu den unten angefügten Quellen erleichtern. - Lexikon der Argumente. | |||
Autor | Begriff | Zusammenfassung/Zitate | Quellen |
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David M. Armstrong über Wahrmacher – Lexikon der Argumente
Place I 21 Wahrmacher: Problem: kontrafaktische Konditionale weisen auf etwas, das nicht existiert: ein "kontrafaktischer Zustand" kann kein Wahrmacher sein. - Es gibt keine kontrafaktischen Zustände -(s) s.u. wohl aber kontrafaktische Tatsachen (als Annahmen). >Kontrafaktisches Konditional. - - - Place II 66 Wahrmacher/kontrafaktisches Konditional/Place: besondere Disposition, zeitlich begrenzt (wie Goodman, Nominalist). ArmstrongVsPlace: der Wahrmacher ist das Gesetz, zeitlich unbegrenzt. - - - II (c) 92 Wahrmacher/Armstrong: sind auch für die wahre Zuschreibung von unmanifestierten Dispositionen notwendig - aber nicht-dispositionale Eigenschaften plus Naturgesetz sind hinreichend. - Bsp Zwei nichteintretende gleichwahrscheinliche Ereignisse: haben keine Tatsachen als Wahrmacher. - Gleicher Fall: Bsp (von Martin) Entfernte Elementarteilchen, die niemals reagieren, würden sich idiosynkratisch verhalten: hier gibt es keinen Wahrmacher, keine bestimmte Weise, dennoch: das kontrafaktische Konditional gilt: wenn sie zusammengekommen wären, hätten sie sich idiosynkratisch verhalten. II (c) 99 Gesetz/Armstrong: Wahrmacher für Gesetzesaussagen. - Atomarer Zustand: Relation höher Ordnung zwischen Universalien; die Anzahl der Instantiation ist irrelevant, alle sind identisch, daher aus a ist F deduzierbar: a ist G. Hume: molekularer Zustand, Gleichförmigkeit. Armstrong: hier erweitern die vielen Fälle nur das Gesetz und sind keine Rechtfertigung für Deduktion von Unbeobachtetem. - - - Place III 121 Wahrmacher/Armstrong: ein einzelnes Naturgesetz macht eine universale Gesetzesaussagen wahr und deckt alle Instantiierungen ab. PlaceVsArmstrong: einzelne Wahrmacher sind nötig. - - - Place IV 156 Wahrmacher/Place: es ist verlockend anzunehmen, dass der Zustand, der das kontrafaktische Konditional wahr macht derselbe ist, der die kausale Gesetzesaussagen wahr macht, von dem es epistemisch abgeleitet ist. - (Vs "kontrafaktische Tatsachen"). PlaceVs, Vs "allgemeine Tatsache" - VsArmstrong, Vs denkunabhängige Naturgesetze als Wahrmacher. - > II 176 - - - Martin III 175f Wahrmacher/MartinVsArmstrong: Es ist noch immer unklar, ob seine Anrufung von Gesetzen stark genug ist, das volle ontologische Gewicht als Wahrmacher für die Lösbarkeit des Salzes zu leisten, das nicht in Wasser gestreut wurde. Martin III 176 Welche [Gesetze] auch immer er anführt, sie scheinen falsch für die Situation zu sein, nämlich ausschließlich für die Situation der Verbindung, d.h. der tatsächlichen Manifestation. Martin III 182 f Abwesenheit/Mangel/Löcher/MartinVsLewis: Abwesenheiten sind doch als Wahrmacher geeignet: Zustand. - Problem: ein Zustand ist bloß "allgemeine Tatsache" (Russell) (>allgemeiner Term). - Tatsache/Situation/David Lewis: "wie es ist", "wie die Dinge sind" darf nicht einfach alles abdecken, was durch Dinge erfüllt wird, sonst trivial. Lewis: Wahrheit superveniert darauf, was für Dinge es gibt und welche Eigenschaften und Relationen sie instantiieren. MartinVsLewis: "wie das Universum ist" ist ein allgemeiner Term, aber immer noch 1. Ordnung! - Lösung/Martin: reziproke Dispositions-Partner für gegenseitige Manifestierung. Existenzsatz/Martin: egal ob positiv oder negativ: die Welt ist am anderen Ende und nicht vergebens._____________ Zeichenerklärung: Römische Ziffern geben die Quelle an, arabische Ziffern die Seitenzahl. Die entsprechenden Titel sind rechts unter Metadaten angegeben. ((s)…): Kommentar des Einsenders. Übersetzungen: Lexikon der ArgumenteDer Hinweis [Begriff/Autor], [Autor1]Vs[Autor2] bzw. [Autor]Vs[Begriff] bzw. "Problem:"/"Lösung", "alt:"/"neu:" und "These:" ist eine Hinzufügung des Lexikons der Argumente. |
Armstrong I David M. Armstrong Meaning and Communication, The Philosophical Review 80, 1971, pp. 427-447 In Handlung, Kommunikation, Bedeutung, Georg Meggle Frankfurt/M. 1979 Armstrong II (a) David M. Armstrong Dispositions as Categorical States In Dispositions, Tim Crane London New York 1996 Armstrong II (b) David M. Armstrong Place’ s and Armstrong’ s Views Compared and Contrasted In Dispositions, Tim Crane London New York 1996 Armstrong II (c) David M. Armstrong Reply to Martin In Dispositions, Tim Crane London New York 1996 Armstrong II (d) David M. Armstrong Second Reply to Martin London New York 1996 Armstrong III D. Armstrong What is a Law of Nature? Cambridge 1983 Place I U. T. Place Dispositions as Intentional States In Dispositions, Tim Crane London New York 1996 Place II U. T. Place A Conceptualist Ontology In Dispositions, Tim Crane London New York 1996 Place III U. T. Place Structural Properties: Categorical, Dispositional, or both? In Dispositions, Tim Crane London New York 1996 Place IV U. T. Place Conceptualism and the Ontological Independence of Cause and Effect In Dispositions, Tim Crane London New York 1996 Place V U. T. Place Identifying the Mind: Selected Papers of U. T. Place Oxford 2004 Place I U. T. Place Dispositions as Intentional States In Dispositions, Tim Crane London New York 1996 Place I U. T. Place Dispositions as Intentional States In Dispositions, Tim Crane London New York 1996 Place V U. T. Place Identifying the Mind: Selected Papers of U. T. Place Oxford 2004 Place I U. T. Place Dispositions as Intentional States In Dispositions, Tim Crane London New York 1996 Martin I C. B. Martin Properties and Dispositions In Dispositions, Tim Crane London New York 1996 Martin II C. B. Martin Replies to Armstrong and Place In Dispositions, Tim Crane London New York 1996 Martin III C. B. Martin Final Replies to Place and Armstrong In Dispositions, Tim Crane London New York 1996 Martin IV C. B. Martin The Mind in Nature Oxford 2010 |