Philosophie Lexikon der Argumente

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Wahrnehmung, Philosophie: Wahrnehmungen sind bewusste oder unbewusste Verarbeitungen von Zustandsänderungen bzw. Ereignissen in der Umwelt oder im Inneren eines lebenden Organismus. Wahrnehmungen spielen sich jeweils in der Gegenwart ab. Erinnerungen und Vorstellungen sind keine Wahrnehmungen. Im Sprachgebrauch wird der Ausdruck Wahrnehmung sowohl für den Vorgang des Wahrnehmens als auch für das Wahrgenommene gebraucht. Siehe auch Reize, Empfindungen, Sinneswahrnehmungen, Computation, Gedächtnis, Vorstellungen.

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Anmerkung: Die obigen Begriffscharakterisierungen verstehen sich weder als Definitionen noch als erschöpfende Problemdarstellungen. Sie sollen lediglich den Zugang zu den unten angefügten Quellen erleichtern. - Lexikon der Argumente.

 
Autor Begriff Zusammenfassung/Zitate Quellen

Colin McGinn über Wahrnehmung – Lexikon der Argumente

I 13
Wahrnehmung/"Kognitiver Raum"/McGinn: ist für verschiedene Lebewesen verschieden. Bsp Fische können vieles aus unserer Lebenswelt nicht wahrnehmen.
I 55
Wahrnehmung/Subjektivität/McGinn: die Subjektivität besteht in den sekundären Eigenschaften, den Farben - nicht in der Art und Weise, wie sie unser Introspektionsvermögen beeindrucken.
>Subjektivität
.
II 74
Wahrnehmung/McGinn: die Wahrnehmung von Gelb hängt wohl existentiell von dem ab, was in den Neuronen der Sehrinde abläuft. Aber es stimmt nicht, dass diese neuronalen Prozesse Bestandteile der Erfahrung sind.
>Erfahrung.
Unsere Bewusstseinszustände verfügen nicht über eine innere Struktur, die durch ihre physikalischen Fundamente definierbar ist.
Ein Bewusstseinszustand besteht nicht aus neuronalen Bestandteilen.
>Bewusstsein.
II 164
McGinn: These: ich behaupte etwas viel Radikaleres: Bewusstseinszuständen selbst muss ein verborgener Aspekt zugestanden werden. Die bewusste Wahrnehmung von Gelb beinhaltet mehr, als nur die Art und Weise, wie diese für uns aussieht. Sie verfügt über Höhe, Tiefe und innere Komplexität. Bewusstsein ist wie ein Eisberg.
II 170
Wahrnehmung/McGinn: hat Eigenschaften, die über den phänomenalen Bereich hinausgehen. Wenn man einen gesehenen Gegenstand beschreibt, enthält die Wahrnehmung noch eine Komponente, die über das Wahrgenommene hinausgeht. (> Blindsight).

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Zeichenerklärung: Römische Ziffern geben die Quelle an, arabische Ziffern die Seitenzahl. Die entsprechenden Titel sind rechts unter Metadaten angegeben. ((s)…): Kommentar des Einsenders. Übersetzungen: Lexikon der Argumente
Der Hinweis [Begriff/Autor], [Autor1]Vs[Autor2] bzw. [Autor]Vs[Begriff] bzw. "Problem:"/"Lösung", "alt:"/"neu:" und "These:" ist eine Hinzufügung des Lexikons der Argumente.

McGinn I
Colin McGinn
Die Grenzen vernünftigen Fragens Stuttgart 1996

McGinn II
C. McGinn
Wie kommt der Geist in die Materie? München 2001

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