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Wiedererkennen, Philosophie: Die Fähigkeit eines bewussten Subjekts, ein Muster zu identifizieren, das schon einmal von diesem Subjekt rezipiert wurde. Diese Fähigkeit ist kein Wissen-wie und kein Quale, da es keine bestimmte Weise des Erlebens gibt, die alle Fälle des Wiedererkennens gemein haben. Allerdings kann die Fähigkeit zum Wiedererkennen bestimmter Merkmale gelernt werden, diese ist aber eigentlich ein Erkennen und kein Wiedererkennen. Siehe auch Gedächtnis, Erinnerung, Qualia, Wissen wie, Wissen, Computation, Identifikation, Individuation, Ähnlichkeit, Gleichheit. _____________Anmerkung: Die obigen Begriffscharakterisierungen verstehen sich weder als Definitionen noch als erschöpfende Problemdarstellungen. Sie sollen lediglich den Zugang zu den unten angefügten Quellen erleichtern. - Lexikon der Argumente. | |||
Autor | Begriff | Zusammenfassung/Zitate | Quellen |
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W.V.O. Quine über Wiedererkennen – Lexikon der Argumente
I 20 Erinnerung/Quine: keine Spuren früherer Empfindungen, sondern begrifflich. >Erinnerung. - - - II 18 Wir lernen jeden Gegenstand wiedererkennen wenn Unterscheidungsmerkmale vorliegen. Aber auch sonst, wenn wir unentwegt hinschauen. Langfristige Kausalbeziehungen: sofern irgendeinem Hund das und das passiert, wird sich derselbe Hund zu gegebener Zeit so und so verhalten. Das wird erst möglich, wenn die Quantifikation auf den Plan tritt. ( Aquivalent der Quantifikation: der Relativsatz in pluralischer Prädikation). Solchermaßen ist die Individuation in der Zeitdimension von Relativsätzen abhängig. Und erst, wenn die Individuation vollständig gegeben ist, gelangt die Bezugnahme recht eigentlich an ihr Ziel. >Referenz, >Relativsätze, >Quantifikation, >Individuation. - - - VIII 205 Ding/Objekt/Reifizierung/Identität/Wiedererkennen/Carnap/Quine: Carnap (Der logische Aufbau der Welt) gab eine meisterhafte Karikatur dieser Maxime, wie unsere Wahrnehmung die Welt konstruiert: 1. Farbverteilung im Gesichtsfeld, diese liefert eine zweidimensionale Ordnung. 2. Diese werden in den dreidimensionalen Raum projiziert. VIII 206 Problem: Die Entfernung vom Auge bleibt noch unbestimmt. Lösung/Carnap: alle möglichen Entfernungen annehmen, bei denen die Farbe am wenigsten verändert wird. Bei neuen Farbeindrücken wird die Annahme retrospektiv geändert. Und zwar so, dass sich die geschmeidigste Geschichte ergibt. Quine: Das ist alles andere als ein Spiel für Babies. Und auch nicht für Tiere._____________ Zeichenerklärung: Römische Ziffern geben die Quelle an, arabische Ziffern die Seitenzahl. Die entsprechenden Titel sind rechts unter Metadaten angegeben. ((s)…): Kommentar des Einsenders. Übersetzungen: Lexikon der ArgumenteDer Hinweis [Begriff/Autor], [Autor1]Vs[Autor2] bzw. [Autor]Vs[Begriff] bzw. "Problem:"/"Lösung", "alt:"/"neu:" und "These:" ist eine Hinzufügung des Lexikons der Argumente. |
Quine I W.V.O. Quine Wort und Gegenstand Stuttgart 1980 Quine II W.V.O. Quine Theorien und Dinge Frankfurt 1985 Quine III W.V.O. Quine Grundzüge der Logik Frankfurt 1978 Quine V W.V.O. Quine Die Wurzeln der Referenz Frankfurt 1989 Quine VI W.V.O. Quine Unterwegs zur Wahrheit Paderborn 1995 Quine VII W.V.O. Quine From a logical point of view Cambridge, Mass. 1953 Quine VII (a) W. V. A. Quine On what there is In From a Logical Point of View, Cambridge, MA 1953 Quine VII (b) W. V. A. Quine Two dogmas of empiricism In From a Logical Point of View, Cambridge, MA 1953 Quine VII (c) W. V. A. Quine The problem of meaning in linguistics In From a Logical Point of View, Cambridge, MA 1953 Quine VII (d) W. V. A. Quine Identity, ostension and hypostasis In From a Logical Point of View, Cambridge, MA 1953 Quine VII (e) W. V. A. Quine New foundations for mathematical logic In From a Logical Point of View, Cambridge, MA 1953 Quine VII (f) W. V. A. Quine Logic and the reification of universals In From a Logical Point of View, Cambridge, MA 1953 Quine VII (g) W. V. A. Quine Notes on the theory of reference In From a Logical Point of View, Cambridge, MA 1953 Quine VII (h) W. V. A. Quine Reference and modality In From a Logical Point of View, Cambridge, MA 1953 Quine VII (i) W. V. A. Quine Meaning and existential inference In From a Logical Point of View, Cambridge, MA 1953 Quine VIII W.V.O. Quine Bezeichnung und Referenz In Zur Philosophie der idealen Sprache, J. Sinnreich (Hg) München 1982 Quine IX W.V.O. Quine Mengenlehre und ihre Logik Wiesbaden 1967 Quine X W.V.O. Quine Philosophie der Logik Bamberg 2005 Quine XII W.V.O. Quine Ontologische Relativität Frankfurt 2003 Quine XIII Willard Van Orman Quine Quiddities Cambridge/London 1987 |