Philosophie Lexikon der Argumente

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Willensakte: A. Der Ausdruck wird manchmal gebraucht, um eine Handlung zu charakterisieren und von anderen, z.B. unbewussten Handlungen zu unterscheiden. B. Bei dem Versuch, innere Prozesse zu beschreiben werden Willensakte von manchen Autoren als Ereignisse verstanden, die einer Handlung vorgeschaltet sind. Hier wird von anderen Autoren eingewandt, dass die Gefahr eines Regresses besteht, wenn zur Ausbildung eines Willensakts wiederum ein Willensakt angenommen werden sollte. C. Der Ausdruck Willensakt kann zur genaueren zeitlichen Bestimmung der Ausbildung eines mentalen Zustands im Rahmen von Experimenten gebraucht werden, z.B. in den Experimenten von B. Libet. Siehe auch Wille, Willensfreiheit, Handlung, Bewusstsein, Unbewusstes,

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Anmerkung: Die obigen Begriffscharakterisierungen verstehen sich weder als Definitionen noch als erschöpfende Problemdarstellungen. Sie sollen lediglich den Zugang zu den unten angefügten Quellen erleichtern. - Lexikon der Argumente.

 
Autor Begriff Zusammenfassung/Zitate Quellen

Peter Geach über Willensakte – Lexikon der Argumente

I 251f
Willensakt/Vs "Willensakte"/Geach: Zuschreibung von Verantwortung statt Kausalität (GeachVs)- Vs: "Zuschreibungstheorie" (asciptivism", Oxford-Schule).
Ascriptivism/Askriptivismus/Oxford-Schule: These: zu sagen, eine Handlung sei willentlich, ist keine Beschreibung der Handlung, sondern eine Zuschreibung.
"Alles was er sagte ist wahr"/Oxford: These: hier ginge es nicht um Beschreibung sondern um "Bestätigung".
>Alles was er sagte ist wahr
.
GeachVs: solche Theorien kann man sich haufenweise ausdenken.
Die eigentlich zu beachtende Unterscheidung ist die zwischen Benennen und Prädikation.
>Benennen, >Prädikation.
VsZuschreibungstheorie: dass man ein Ding dadurch verdammt, dass man es "schlecht" nennt, muss durch den allgemeineren Begriff der Prädikation erklärt werden und solche Prädikation kann auch ohne Verdammung geschehen. - Genauso wenig kann man "absichtlich getan" durch Zuschreibung von Verantwortung oder durch "Auferlegtsein" charakterisieren, ohne die Handlung zunächst mal doch als solche zu beschreiben.
Vgl. >Präskriptivismus; vgl. >"Freiwillig"/Austin.

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Zeichenerklärung: Römische Ziffern geben die Quelle an, arabische Ziffern die Seitenzahl. Die entsprechenden Titel sind rechts unter Metadaten angegeben. ((s)…): Kommentar des Einsenders. Übersetzungen: Lexikon der Argumente
Der Hinweis [Begriff/Autor], [Autor1]Vs[Autor2] bzw. [Autor]Vs[Begriff] bzw. "Problem:"/"Lösung", "alt:"/"neu:" und "These:" ist eine Hinzufügung des Lexikons der Argumente.

Gea I
P.T. Geach
Logic Matters Oxford 1972

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