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Tragik: Tragik bezieht sich auf eine Art von Drama oder Ereignis, das von einem ausweglosen Konflikt bestimmt ist, der zu einem verhängnisvollen Ende führt. Tragik findet sich sowohl in der Literatur, insbesondere in der Tragödie, als auch im wirklichen Leben. Siehe auch Katharsis._____________Anmerkung: Die obigen Begriffscharakterisierungen verstehen sich weder als Definitionen noch als erschöpfende Problemdarstellungen. Sie sollen lediglich den Zugang zu den unten angefügten Quellen erleichtern. - Lexikon der Argumente. | |||
Autor | Begriff | Zusammenfassung/Zitate | Quellen |
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Aristoteles über Tragik - Lexikon der Argumente
Gadamer I 134 Tragik/Aristoteles/Gadamer: Aristoteles hat in seiner berühmten Definition der Tragödie den für das Problem des Ästhetischen (...) entscheidenden Hinweis gegeben, indem er in die Wesensbestimmung der Tragödie die Wirkung auf die Zuschauer mit aufnahm. (...) die bloße Tatsache, dass der Zuschauer in die Wesensbestimmung der Tragödie mit hinein genommen wird, verdeutlicht, was (...) über die wesentliche Zugehörigkeit Gadamer I 135 des Zuschauers zum Spiel gesagt wurde. >Spiel/Gadamer. Gadamer: Die Tragödie ist die Einheit eines tragischen Ablaufs, die als solche erfahren wird. Was aber als tragischer Ablauf erfahren wird, ist, auch wenn es sich nicht um ein Schauspiel handelt, das auf der Bühne gezeigt wird, sondern um eine Tragödie im „Leben“ ein in sich geschlossener Sinnkreis, der von sich aus jedes Eindringen und Eingreifen in ihn verwehrt. Was als tragisch verstanden wird, ist nur hinzunehmen. Insofern ist es in der Tat ein Grundphänomen. Darstellung/Tragödie/Aristoteles:. Die Darstellung wirkt durch eleos und phobos. Die überlieferte Übersetzung dieser Affekte durch „Mitleid“ und „Furcht“ lässt eine viel zu subjektive Tönung anklingen. Es geht bei Aristoteles überhaupt nicht um Mitleid oder gar um die in den Jahrhunderten wechselnde Schätzung des Mitleids(1) und ebenso wenig ist Furcht als ein Gemütszustand der Innerlichkeit zu verstehen. Beides sind vielmehr Widerfahrnisse, die den Menschen überfallen und mitreißen. „Eleos“ ist der Jammer, der einen überkommt angesichts dessen, was wir jammervoll nennen. Das deutsche Wort Jammer ist deshalb ein gutes Äquivalent, weil auch dies Wort keine bloße Innerlichkeit meint, sondern ebenso sehr deren Ausdruck. Entsprechend ist „phobos“ nicht nur ein Gemütszustand, sondern, wie Aristoteles sagt, ein Kälteschauer(2) derart, dass einem das Blut gefriert, dass einen ein Schauder überkommt. >Furcht/Aristoteles. 1. Max Kommerell (Lessing und Aristoteles) hat in verdienstvoller Weise diese Geschichte des Mitleids geschrieben, aber den ursprünglichen Sinn von nicht genug davon unterschieden. Vgl. inzwischen W. Schadewaldt, Furcht und Mitleid? Hermes 83, 1955, S. 129ff. und die Ergänzung durch H. Flashar, Hermes 1956, S. 12—48. 2. Arist. Rhet. 11 13, 1389 b 32._____________ Zeichenerklärung: Römische Ziffern geben die Quelle an, arabische Ziffern die Seitenzahl. Die entsprechenden Titel sind rechts unter Metadaten angegeben. ((s)…): Kommentar des Einsenders. Übersetzungen: Lexikon der ArgumenteDer Hinweis [Begriff/Autor], [Autor1]Vs[Autor2] bzw. [Autor]Vs[Begriff] bzw. "Problem:"/"Lösung", "alt:"/"neu:" und "These:" ist eine Hinzufügung des Lexikons der Argumente. |
Gadamer I Hans-Georg Gadamer Wahrheit und Methode. Grundzüge einer philosophischen Hermeneutik 7. durchgesehene Auflage Tübingen 1960/2010 Gadamer II H. G. Gadamer Die Aktualität des Schönen: Kunst als Spiel, Symbol und Fest Stuttgart 1977 |