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Kosmopolitismus: In der politischen Theorie ist der Kosmopolitismus die Auffassung, dass alle Menschen unabhängig von ihrer Nationalität, ethnischen Zugehörigkeit oder Religion Mitglieder einer einzigen Gemeinschaft sind. Kosmopoliten glauben, dass wir allen Menschen - nicht nur unseren Landsleuten - gegenüber moralische Verpflichtungen haben._____________Anmerkung: Die obigen Begriffscharakterisierungen verstehen sich weder als Definitionen noch als erschöpfende Problemdarstellungen. Sie sollen lediglich den Zugang zu den unten angefügten Quellen erleichtern. - Lexikon der Argumente. | |||
Autor | Begriff | Zusammenfassung/Zitate | Quellen |
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Antike Philosophie über Kosmopolitismus - Lexikon der Argumente
Höffe I 75 Kosmopolitismus/Antike Philosophie/Demokrit/Höffe: (...) im Politischen [taucht in der nachklassischen Philosophie] ein radikal neuer Gesichtspunkt auf, ein dem bislang vorherrschenden Denken fremder Kosmopolitismus. Antike Philosophie: Ein dafür wesentliches Moment nimmt schon der Natur- und Moralphilosoph Demokrit (460–371 v. Chr.) vorweg. Mehr als eine Generation vor Platon plädiert er für eine Globalisierung. Seine These, dem weisen Mann stehe die ganze Erde offen, das Universum sei das Vaterland der guten Seele, greift aber nur scheinbar einer globalen politischen Ordnung vor. Wie andere Intellektuelle vor Sokrates, wie Heraklit (um 550–480 v. Chr.), so kritisiert auch Demokrit den Partikularismus der Griechen. Aus der These, dank seiner Vernunft könne der Mensch überall auf der Welt zuhause sein, zieht er aber keine politischen Konsequenzen. Der Gedanke, zunächst für das Zusammenleben der griechischen Stadtrepubliken miteinander und schließlich für die Beziehungen der Griechen zu ihren Nachbarn eine politische Organisation zu schaffen, taucht nicht einmal ansatzweise auf. >Heraklit, >Demokrit._____________ Zeichenerklärung: Römische Ziffern geben die Quelle an, arabische Ziffern die Seitenzahl. Die entsprechenden Titel sind rechts unter Metadaten angegeben. ((s)…): Kommentar des Einsenders. Übersetzungen: Lexikon der ArgumenteDer Hinweis [Begriff/Autor], [Autor1]Vs[Autor2] bzw. [Autor]Vs[Begriff] bzw. "Problem:"/"Lösung", "alt:"/"neu:" und "These:" ist eine Hinzufügung des Lexikons der Argumente. |
Antike Philosophie
Höffe I Otfried Höffe Geschichte des politischen Denkens München 2016 |