Philosophie Lexikon der Argumente

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Sprache, Philosophie: eine Menge von zu einem Zeitpunkt fixierten lautlichen oder schriftlich kodierten Formen zum Austausch von Informationen bzw. von Unterscheidungen innerhalb einer Gemeinschaft, deren Mitglieder in der Lage sind, diese Formen als Zeichen oder Symbole zu erkennen und zu interpretieren. Im weiteren Sinn auch Zeichensysteme, die von Maschinen verarbeitet werden können. Siehe auch Kommunikation, Sprachregeln, Bedeutung, Bedeutungswandel, Information, Zeichen, Symbole, Wörter, Sätze, Syntax, Semantik, Grammatik, Pragmatik, Übersetzung, Interpretation, Radikale Interpretation, Unbestimmtheit.

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Anmerkung: Die obigen Begriffscharakterisierungen verstehen sich weder als Definitionen noch als erschöpfende Problemdarstellungen. Sie sollen lediglich den Zugang zu den unten angefügten Quellen erleichtern. - Lexikon der Argumente.

 
Autor Begriff Zusammenfassung/Zitate Quellen

Renaissance über Sprache - Lexikon der Argumente

Gadamer I 440
Sprache/Renaissance/Gadamer: (...) [es] behält (...) etwas Künstliches und dem Wesen der Sprache Widriges, wenn man die Kontingenz der natürlichen Begriffsbildung an der wahren Wesensordnung misst und als bloß akzidentell versteht.
Solche Kontingenz kommt in Wahrheit durch die notwendige und legitime Variationsbreite zustande, in der der menschliche Geist die Wesensordnung der Dinge zu artikulieren vermag.
Dass das lateinische Mittelalter trotz der biblischen Bedeutung der menschlichen Sprachverwirrung dieser Seite am Problem der Sprache nicht wirklich nachgegangen ist, mag sich vor allem aus der selbstverständlichen Herrschaft des Gelehrtenlateins erklären, sowie aus dem Fortwirken der
griechischen Logos-Lehre. Erst in der Renaissance, dort wo der Laie bedeutsam wird und die Nationalsprachen in die gelehrte Bildung eindringen, wurde über das Verhältnis derselben zu dem Inneren Wort bzw. zu der „natürlichen“ Vokabel fruchtbar nachgedacht.
Gadamer: Man muss sich jedoch hüten, dabei sogleich die Fragestellung der modernen Sprachphilosophie und ihres Instrumentalen Sprachbegriffs vorauszusetzen. Vgl. >Wort Gottes/Cusanus
, >Sprache/Mittelalter, >Sprache/Nominalismus, >Wort/Cusanus.

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Zeichenerklärung: Römische Ziffern geben die Quelle an, arabische Ziffern die Seitenzahl. Die entsprechenden Titel sind rechts unter Metadaten angegeben. ((s)…): Kommentar des Einsenders. Übersetzungen: Lexikon der Argumente
Der Hinweis [Begriff/Autor], [Autor1]Vs[Autor2] bzw. [Autor]Vs[Begriff] bzw. "Problem:"/"Lösung", "alt:"/"neu:" und "These:" ist eine Hinzufügung des Lexikons der Argumente.
Renaissance

Gadamer I
Hans-Georg Gadamer
Wahrheit und Methode. Grundzüge einer philosophischen Hermeneutik 7. durchgesehene Auflage Tübingen 1960/2010

Gadamer II
H. G. Gadamer
Die Aktualität des Schönen: Kunst als Spiel, Symbol und Fest Stuttgart 1977

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