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Nous: Nous (griechisch νοῦς), oft mit "Geist" oder "Intellekt" übersetzt, ist ein Schlüsselbegriff in der antiken griechischen Philosophie, insbesondere in den Werken von Platon und Aristoteles. Für Platon ist der nous das höchste Vermögen der menschlichen Seele, das für unsere Fähigkeit verantwortlich ist, die Formen, das ewige und unveränderliche Wesen der Dinge, zu erfassen. Aristoteles definierte den nous als "aktiven Intellekt" und vertrat die Ansicht, dass er für unsere Fähigkeit, zu denken und die Welt um uns herum zu verstehen, verantwortlich ist. Siehe auch Platon, Aristoteles._____________Anmerkung: Die obigen Begriffscharakterisierungen verstehen sich weder als Definitionen noch als erschöpfende Problemdarstellungen. Sie sollen lediglich den Zugang zu den unten angefügten Quellen erleichtern. - Lexikon der Argumente. | |||
Autor | Begriff | Zusammenfassung/Zitate | Quellen |
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Aristoteles über Nous - Lexikon der Argumente
Gadamer I 486 Nous/Aristoteles/Gadamer: Licht ist ja nicht die Helle dessen, was es bescheint, sondern, indem es anderes sichtbar sein lässt, ist es selbst sichtbar, und es ist auf keine andere Weise sichtbar, als indem es anderes sichtbar macht. Schon das antike Denken hat diese Reflexionsverfassung des Lichtes hervorgehoben.(1) >Reflexion/Gadamer, >Reflexion/Hegel. In der Tat ist es ja das Licht, das die sichtbaren Dinge erst zu Gestalten artikuliert, die „schön“ und »gut“ zugleich sind. Aber das Schöne begrenzt sich nicht auf den Bereich des Sichtbaren. Es ist (...) die Erscheinungsweise des Guten überhaupt, des Seienden, wie es sein soll. Das Licht, in dem sich nicht nur das Sichtbare, sondern auch der intelligible Bereich artikuliert, ist nicht das Licht Gadamer I 487 der Sonne, sondern das Licht des Geistes, des Nous. Darauf hat schon Platos tiefsinnige Analogie angespielt(2), von der aus Aristoteles die Lehre vom Nous und das ihm folgende christliche Denken des Mittelalters die Lehre vom intellectus agens entwickelt hat. Geist: Der Geist, der aus sich selbst die Vielheit des Gedachten entfaltet, ist eben darin sich selber gegenwärtig. 1. Stoic. vet. Fragm. II 24, 36, 36, 9. 2. Rep. 508 d._____________ Zeichenerklärung: Römische Ziffern geben die Quelle an, arabische Ziffern die Seitenzahl. Die entsprechenden Titel sind rechts unter Metadaten angegeben. ((s)…): Kommentar des Einsenders. Übersetzungen: Lexikon der ArgumenteDer Hinweis [Begriff/Autor], [Autor1]Vs[Autor2] bzw. [Autor]Vs[Begriff] bzw. "Problem:"/"Lösung", "alt:"/"neu:" und "These:" ist eine Hinzufügung des Lexikons der Argumente. |
Gadamer I Hans-Georg Gadamer Wahrheit und Methode. Grundzüge einer philosophischen Hermeneutik 7. durchgesehene Auflage Tübingen 1960/2010 Gadamer II H. G. Gadamer Die Aktualität des Schönen: Kunst als Spiel, Symbol und Fest Stuttgart 1977 |