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Menschliche Natur: Unter der menschlichen Natur versteht man die grundlegenden Dispositionen und Eigenschaften, die ihm zugeschrieben werden. Zu den angenommenen Merkmalen gehören Sozialität, Intelligenz, Kreativität, Einfühlungsvermögen und Moral. Siehe auch Intelligenz, Moral, Handlungen, Handlungstheorie, Menschen, Gemeinschaft, Gesellschaft. _____________Anmerkung: Die obigen Begriffscharakterisierungen verstehen sich weder als Definitionen noch als erschöpfende Problemdarstellungen. Sie sollen lediglich den Zugang zu den unten angefügten Quellen erleichtern. - Lexikon der Argumente. | |||
Autor | Begriff | Zusammenfassung/Zitate | Quellen |
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Konservatismus über Menschliche Natur - Lexikon der Argumente
Gaus I 134 Menschliche Natur/Konservatismus/Kekes: [Pluralismus] betrachtet einige politische Regelungen als notwendig für ein gutes Leben, aber er lässt eine großzügige Pluralität möglicher politischer Regelungen über das notwendige Minimum hinaus zu. Der Standard operiert im Bereich der moralischen Notwendigkeit, und er lässt offen, was im Bereich der moralischen Möglichkeit geschieht. Die Norm trägt somit einem Teil der universellen Werte des Absolutismus und einem Teil der kontextabhängigen Werte des Relativismus Rechnung. >Werte/Relativismus. Der Absolutismus setzt sich im Bereich der moralischen Notwendigkeit durch; der Relativismus im Bereich der moralischen Möglichkeit. >Absolutismus/Kekes. Menschliche Natur: Die Quelle dieses Standards ist die menschliche Natur. (Für eine allgemeine Darstellung der politischen Bedeutung der menschlichen Natur für die Politik siehe Berry, 1986(1). Für die spezifische Verbindung zwischen der menschlichen Natur und dem Konservatismus siehe Berry, 1983(2)). Um die menschliche Natur für die Zwecke dieser Norm ausreichend zu verstehen, ist es nicht erforderlich, die Tiefen der Seele auszuloten, die obskuren Quellen menschlicher Motivation zu enträtseln oder wissenschaftliche Forschung zu betreiben. Sie erfordert keine metaphysische Verpflichtung und sie kann Gaus I 135 aufrecht gehalten werden, ohne die Existenz eines Naturgesetzes zu unterschreiben. Es reicht aus, sich auf n Menschen zu konzentrieren, und zwar mit gesundem Menschenverstand. Dann wird deutlich, dass ein gutes Leben von der Befriedigung grundlegender physiologischer, psychologischer und sozialer Bedürfnisse abhängt: nach Nahrung, Unterkunft und Erholung; nach Gemeinschaft, Selbstachtung und der Hoffnung auf ein gutes oder besseres Leben; nach Arbeitsteilung, Gerechtigkeit und Vorhersehbarkeit in menschlichen Angelegenheiten und so weiter. Absolutismus: Gesellschaft: Absolutisten gehen über das Minimum hinaus und meinen, ihr universeller und objektiver Maßstab gelte bis hin zur Erreichung eines guten Lebens. Relativismus: Relativisten bestreiten, dass es einen solchen Standard gibt. Werte/Relativismus. Pluralismus: In dieser Hinsicht stehen die Pluralisten auf der Seite der Relativisten und sind gegen die Absolutisten. Pluralisten sind der Meinung, dass es jenseits des Mindestmaßes eine Pluralität von Werten, von Möglichkeiten ihrer Einstufung und des guten Lebens gibt, die diese Werte und Einstufungen verkörpern. Nach Ansicht der Pluralisten sollten also die politischen Arrangements einer Gesellschaft die Mindestanforderungen an ein gutes Leben schützen und sollte eine Pluralität des guten Lebens über das Minimum hinaus fördern. >Werte/Pluralismus, >Pluralismus/Konservatismus. 1. Berry, Christopher J. (1986) Human Nature. London: Macmillan. 2. Berry, Christopher J. (1983) 'Conservatism and human nature'. In Ian Forbes and Steve Smith, (Hrsg.), Politics and Human Nature. London: Pinter. Kekes, John 2004. „Conservtive Theories“. In: Gaus, Gerald F. & Kukathas, Chandran 2004. Handbook of Political Theory. SAGE Publications_____________ Zeichenerklärung: Römische Ziffern geben die Quelle an, arabische Ziffern die Seitenzahl. Die entsprechenden Titel sind rechts unter Metadaten angegeben. ((s)…): Kommentar des Einsenders. Übersetzungen: Lexikon der ArgumenteDer Hinweis [Begriff/Autor], [Autor1]Vs[Autor2] bzw. [Autor]Vs[Begriff] bzw. "Problem:"/"Lösung", "alt:"/"neu:" und "These:" ist eine Hinzufügung des Lexikons der Argumente. |
Konservatismus
Gaus I Gerald F. Gaus Chandran Kukathas Handbook of Political Theory London 2004 |