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Institutionen: Institutionen sind soziale Strukturen, die das menschliche Verhalten organisieren und steuern. Sie können formell oder informell sein, und sie können öffentlich oder privat sein. Siehe auch Institutionalisierung, Gesellschaft, Gemeinschaft, Öffentlichkeit.

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Anmerkung: Die obigen Begriffscharakterisierungen verstehen sich weder als Definitionen noch als erschöpfende Problemdarstellungen. Sie sollen lediglich den Zugang zu den unten angefügten Quellen erleichtern. - Lexikon der Argumente.

 
Autor Begriff Zusammenfassung/Zitate Quellen

Nicholas Barr über Institutionen – Lexikon der Argumente

Gaus I 212
Institutionen/Wohlfahrtsstaat/Barr/Moon: [in einem Wohlfahrtsstaat] kann die freiwillige Sozialfürsorge (...) nicht alle Menschen in einer Gesellschaft abdecken. Viele Menschen in der Blütezeit der Hilfsvereine waren keine Mitglieder, und Nichtmitglieder gehörten oft zu den am wenigsten Begünstigten, zu denen ohne feste Arbeitsplätze und einen sicheren Platz in der Gemeinschaft.
Adverse Selektion: Organisationen, die Schutz anbieten, erkennen an, dass diejenigen, die am ehesten Schutz benötigen, über
Gaus I 213
den größten Anreiz verfügen, es zu suchen und so einer Hilfsvereinigung beizutreten oder sich zu versichern, während diejenigen mit den geringsten Risiken einen Anreiz haben, draußen zu bleiben. Infolge dieses Prozesses der "negativen Selektion" werden die Risiken tendenziell auf einen immer kleineren Teil der Bevölkerung verteilt, und die Prämien müssen entsprechend steigen. Dieser Prozess der adversen Selektion kann sich bis zu dem Punkt fortsetzen, an dem die meisten Schutzbedürftigen sich den Schutz nicht mehr leisten können, weil die Prämien so hoch steigen müssen, dass alle bis auf die Schwächsten aussteigen. Der Wohlfahrtsstaat kann dem Problem der adversen Selektion entgegenwirken, indem er die Mitgliedschaft obligatorisch macht: "weil Personen mit geringen Risiken nicht aussteigen können, ermöglicht er eine Pooling-Lösung" (Barr, 1992(1): 755).
>Adverse Selektion/Barr.

1. Barr, Nicholas (1992) 'Economic theory and the welfare state'. Journal of Economic Literature, 30 (2): 741-803.

Moon, J. Donald 2004. „The Political Theory of the Welfare State“. In: Gaus, Gerald F. & Kukathas, Chandran 2004. Handbook of Political Theory. SAGE Publications


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Zeichenerklärung: Römische Ziffern geben die Quelle an, arabische Ziffern die Seitenzahl. Die entsprechenden Titel sind rechts unter Metadaten angegeben. ((s)…): Kommentar des Einsenders. Übersetzungen: Lexikon der Argumente
Der Hinweis [Begriff/Autor], [Autor1]Vs[Autor2] bzw. [Autor]Vs[Begriff] bzw. "Problem:"/"Lösung", "alt:"/"neu:" und "These:" ist eine Hinzufügung des Lexikons der Argumente.
Barr, Nicholas

Gaus I
Gerald F. Gaus
Chandran Kukathas
Handbook of Political Theory London 2004

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