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Merkmale, Philosophie: Merkmale sind grundsätzlich Eigenschaften, jedoch hat sich in der philosophischen Terminologie nach Frege eingebürgert, bei Begriffen von (notwendigen) Merkmalen, bei Gegenständen jedoch von (kontingenten) Eigenschaften zu sprechen. Gegenstände haben ihre Eigenschaften nicht notwendig, sie können immer auch anders sein. Dagegen haben Begriffe ihre Merkmale notwendig. Bsp Dass Kreise rund sind ist ein notwendiges Merkmal des Begriffs Kreis, nicht aber eine notwendige Eigenschaft gezeichneter Kreise. Es ist allerdings nicht der Begriff, der selbst das Merkmal aufweist, sondern die Gegenstände, die unter ihn fallen. _____________Anmerkung: Die obigen Begriffscharakterisierungen verstehen sich weder als Definitionen noch als erschöpfende Problemdarstellungen. Sie sollen lediglich den Zugang zu den unten angefügten Quellen erleichtern. - Lexikon der Argumente. | |||
Autor | Begriff | Zusammenfassung/Zitate | Quellen |
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Colin Allen über Merkmale – Lexikon der Argumente
Colin Allen und Eric Saidel Die Evolution der Referenz in D. Perler/M. Wild (Hg.) Der Geist der Tiere, Frankfurt 2005 I 330 Merkmal/Eigenschaft/Allen/Saidel: Frage: wann sind die Merkmale verschiedener Spezies Einzelausprägungen (Tokens) desselben Typs von Merkmal? I 331 Bsp die oberen Fortsätze von Vögeln, Fledermäusen und Libellen werden alle als Flügel betrachtet, weil ist etwa dieselbe funktionale Rolle spielen: die befähigen zum Fliegen. Homologie/Homoplasie: darüber wird dagegen nach den beträchtlichen anatomischen Differenzen der Flügel entschieden. Sprache: Problem: sie kann viele verschiedenen Funktionen haben. Hier müssen wir die Identität eines Merkmals festlegen. Problem: die Wahl des Merkmals ist interessenabhängig. Natürlich können Menschen mit ihrer Sprache Dinge tun, die Tiere nicht können. I 332 Doch ebenso können Bsp Kolibris mit ihren Flügeln Dinge tun, die Adler mit ihren Flügeln nicht tun können. >Ordnung, >Identität, >Unterschied. Sie teilen trotz der Unterschiede ein gemeinsames Merkmal. Sprache/Allen: man muss nicht fragen was sie ist, sondern was sie tut!_____________ Zeichenerklärung: Römische Ziffern geben die Quelle an, arabische Ziffern die Seitenzahl. Die entsprechenden Titel sind rechts unter Metadaten angegeben. ((s)…): Kommentar des Einsenders. Übersetzungen: Lexikon der ArgumenteDer Hinweis [Begriff/Autor], [Autor1]Vs[Autor2] bzw. [Autor]Vs[Begriff] bzw. "Problem:"/"Lösung", "alt:"/"neu:" und "These:" ist eine Hinzufügung des Lexikons der Argumente. |
Allen I Colin Allen Eric Saidel "The Evilution of Reference", in: The Evolution of Mind, C. Allen and D. Dellarosa Cummins (Eds.) Oxford 1998, pp. 183-203 In Der Geist der Tiere, D Perler/M. Wild Frankfurt/M. 2005 |