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Identität: Zwei Gegenstände sind niemals identisch. Bei Identität handelt es sich um einen einzigen Gegenstand, auf den unter Umständen mit zwei verschiedenen Bezeichnungen referiert wird. Die Tatsache, dass mit zwei Beschreibungen ein einziger Gegenstand gemeint ist, wird möglicherweise erst im Laufe einer Untersuchung entdeckt. _____________Anmerkung: Die obigen Begriffscharakterisierungen verstehen sich weder als Definitionen noch als erschöpfende Problemdarstellungen. Sie sollen lediglich den Zugang zu den unten angefügten Quellen erleichtern. - Lexikon der Argumente. | |||
Autor | Begriff | Zusammenfassung/Zitate | Quellen |
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G. E. M. Anscombe über Identität – Lexikon der Argumente
Frank I 78 Identität/Ich/Zeit/Erinnerung/Locke: Frage: Wie kann garantiert werden, dass das Selbst, das vor einiger Zeit irgend etwas getan hat, mit dem Selbst, das sich dieser Tat erinnert identisch ist? >Personale Identität. Anscombe/Schaede: Anscombe teilt unreflektiert die traditionelle Auffassung, dass die Zeit in diskrete Momente zerfalle, die zuallererst auf einander bezogen werden müssten. Danach müssten die entsprechenden aufeinander folgenden Bewusstseinsmomente synthetisiert werden. >Zeit, >Zeitliche Identität, vgl. >Zenon. Aber nur, wenn diese Theorie geteilt wird, ergeben sich Probleme mit der zeitlichen Identität von "ich". Frank I 93 Ich/Selbst/Erinnerung/Identität/Anscombe: ein wiederholter Gedanke von "ich" in Verbindung mit demselben Selbst müsst eine Reidentifikation einschließen. Aber das ist überhaupt kein Bestandteil der Rolle von "ich". Hingegen war es ein Bestandteil der Rolle von "A". >Logik/Anscombe. Frank I 104 Ich/Identität/Anscombe: Wenn ich Frage: was führt meine Handlungen aus? So ist die Antwort "dieses Objekt hier", "dieses Ding hier". Aber das ist keine Identitätsbehauptung. Die Sätze über meine Handlungen werden durch meinen Körper verifiziert. Aber die Beobachtung zeigt mir nicht, welcher Körper gerade dieser eine ist. >Selbstidentifikation, >Beobachtung, >Handlungen. G. Elizabeth M.Anscombe (1975a): The First Person, in: Samuel Guttenplan (ed.) (I975): Mind and Language: Wolfson College Lectures 1974, Oxford 1975,45-65_____________ Zeichenerklärung: Römische Ziffern geben die Quelle an, arabische Ziffern die Seitenzahl. Die entsprechenden Titel sind rechts unter Metadaten angegeben. ((s)…): Kommentar des Einsenders. Übersetzungen: Lexikon der ArgumenteDer Hinweis [Begriff/Autor], [Autor1]Vs[Autor2] bzw. [Autor]Vs[Begriff] bzw. "Problem:"/"Lösung", "alt:"/"neu:" und "These:" ist eine Hinzufügung des Lexikons der Argumente. |
Anscombe I G.E. M. Anscombe "The First Person", in: G. E. M. Anscombe The Collected Philosophical Papers, Vol. II: "Metaphysics and the Philosophy of Mind", Oxford 1981, pp. 21-36 In Analytische Theorien des Selbstbewusstseins, Manfred Frank Frankfurt/M. 1994 Fra I M. Frank (Hrsg.) Analytische Theorien des Selbstbewusstseins Frankfurt 1994 |