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Skeptizismus: Ausdruck für die mehr oder weniger ausformulierte Auffassung, dass Wahrnehmungssubjekte prinzipiell keine Sicherheit in Bezug auf ihre Erkenntnisse über die Außenwelt haben können. Die Zweifel an der Verlässlichkeit der Sinnesorgane können sich auf Zweifel an der Existenz einer äußeren Welt ausdehnen, wenn die Möglichkeit einer grundsätzlichen Täuschung, z. B. durch einen permanenten Traum angenommen wird. Siehe auch Verifikation, Beweise, Wahrnehmung, Gewissheit, Moores Hände, Solipsismus. _____________Anmerkung: Die obigen Begriffscharakterisierungen verstehen sich weder als Definitionen noch als erschöpfende Problemdarstellungen. Sie sollen lediglich den Zugang zu den unten angefügten Quellen erleichtern. - Lexikon der Argumente. | |||
Autor | Begriff | Zusammenfassung/Zitate | Quellen |
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G. E. M. Anscombe über Skeptizismus – Lexikon der Argumente
Frank I 79 Ich/Descartes/Anscombe: pro: die conception von "Ich" kann kein "Selbst" sein und sie muss garantieren, dass der Referent notwendigerweise präsent ist. Hier zeigt sich, wie leistungsfähig der Ansatz von Descartes ist. Die Konzeption ist das "Denken von Gedanken". >Ich, >cogito, >R. Descartes. Ich/Anscombe: Irrtumsimmunität: 1. Der Sprecher muss existieren, 2. Der Referent muss existieren, 3. Der Referent existiert als genau der, der gemeint ist. >Meinen, >Referenz. Ich/Körper/AnscomeVsDescartes: Bsp Ich bin gefesselt in einem großen Wassertank und kann mich nicht bewegen. Dabei denke ich: "Ich will nicht zulassen, da mir das noch einmal passiert". So wird deutlich, dass ein Körper nicht Referent von "ich" sein kann, sondern eine cartesische res cogitans. >Körper, >res cogitans. Problem: Das cartesische Ego erfüllt zwar die Kriterien der garantierten Referenz,... Frank I 80 ...aber löst nicht das Problem von Locke: wer garantiert, dass der referentielle Gegenstand in verschiedenen "ich" Gedanken derselbe ist? >Ich, >Person/Locke. AnscombeVsDescartes: Er kann nicht einmal sicher sein, dass "Ich" nicht gleichzeitig auf etliche Denker referiert! Ich/Skeptizismus/Anscombe: Lösung: "Ich" bezieht sich auf gar nichts! Damit ist es irrtumsimmun. Das folgt aus dem Scheitern der Logik bei der Bestimmung der Bedeutung und dem Scheitern Descartes' bei der Bestimmung des Referenten. Frage: Warum ist niemand früher auf diese Lösung gekommen? Wegen der "grammatischen Illusion eines Subjekts". Die Fragen nach Bedeutung und Referenten des "ich" sind aber sinnlos! >Bedeutung, >Grammatik._____________ Zeichenerklärung: Römische Ziffern geben die Quelle an, arabische Ziffern die Seitenzahl. Die entsprechenden Titel sind rechts unter Metadaten angegeben. ((s)…): Kommentar des Einsenders. Übersetzungen: Lexikon der ArgumenteDer Hinweis [Begriff/Autor], [Autor1]Vs[Autor2] bzw. [Autor]Vs[Begriff] bzw. "Problem:"/"Lösung", "alt:"/"neu:" und "These:" ist eine Hinzufügung des Lexikons der Argumente. |
Anscombe I G.E. M. Anscombe "The First Person", in: G. E. M. Anscombe The Collected Philosophical Papers, Vol. II: "Metaphysics and the Philosophy of Mind", Oxford 1981, pp. 21-36 In Analytische Theorien des Selbstbewusstseins, Manfred Frank Frankfurt/M. 1994 Fra I M. Frank (Hrsg.) Analytische Theorien des Selbstbewusstseins Frankfurt 1994 |