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Metaphysik: eine Theorie, die den Anspruch hat, jenseits unseres verfügbaren Wissens Fragen zu stellen und Antworten zu geben. Gegen die Metaphysik wird eingewendet, dass selbst für das Stellen von Fragen ein Wissen über die Bedeutungen der verwendeten Wörter erforderlich ist. Dieses Wissen ist nicht gegeben, wenn Erfahrungen oder zumindest Theorien die diese Begriffe verwenden, nicht verfügbar sind. Siehe auch Essentialismus, metaphysische Möglichkeit. _____________Anmerkung: Die obigen Begriffscharakterisierungen verstehen sich weder als Definitionen noch als erschöpfende Problemdarstellungen. Sie sollen lediglich den Zugang zu den unten angefügten Quellen erleichtern. - Lexikon der Argumente. | |||
Autor | Begriff | Zusammenfassung/Zitate | Quellen |
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Aristoteles über Metaphysik - Lexikon der Argumente
Bubner I 149 Wissen/Metaphysik/Aristoteles/Bubner: Um wirklich und endgültig zu wissen, bedarf es der Sicherheit, dass das Wissen ganz zu sich gekommen, indem auch das noch erkannt wird, woraus sich alles schon existente Wissen erklärt. Solche Sicherheit lässt sich nicht von außen bestimmen, sie muss im Wissen selber gefunden werden. Def Metaphysik/Aristoteles/Bubner: ist dann die Suche danach demjenigen Wissen, welches unserem gesamten Wissen aus eigenen Kräften zur Selbständigkeit verhilft. >Wissen/Aristoteles, >Wissenschaft/Aristoteles. - - - Höffe I 52 Metaphysik/Aristoteles/Höffe: An die Spitze allen Wissens stellt Aristoteles [die] Disziplin [der] Metaphysik. Der Ausdruck jenseits (meta) der Naturdinge (physika) stammt allerdings nicht von ihm selbst, sondern von einem späteren Herausgeber. Aristoteles selbst nennt die zuständige intellektuelle Fähigkeit Weisheit (sophia), deren Ausübung theoria und die entsprechende Disziplin wegen ihres Ranges «Erste Philosophie». Diese entwickelt er in einer dreifachen Gestalt: 1. Die Metaphysik ist bei ihm erstens eine Theorie der allgemeinen Denkprinzipien, Denkprinzipien, die wie der Satz vom Widerspruch die Voraussetzungen von allem Argumentieren, selbst von jedem Handeln bilden. 2.Sie ist zweitens eine Lehre vom Seienden als Seienden, eine Ontologie, die sowohl für die Gegenstände der Alltagswelt als auch der Wissenschaften die gemeinsamen Strukturen und Prinzipien untersucht. 3.Schließlich ist sie eine Wissenschaft von jenem Ewigen und Unbewegten, dem Göttlichen, dem sich letztlich alle Bewegung in der Natur verdankt. Mit dieser philosophischen Theologie kritisiert Aristoteles die überlieferte Volksreligion und skizziert einen Monotheismus ungewohnter, kosmologischer Form. >Gott/Aristoteles._____________ Zeichenerklärung: Römische Ziffern geben die Quelle an, arabische Ziffern die Seitenzahl. Die entsprechenden Titel sind rechts unter Metadaten angegeben. ((s)…): Kommentar des Einsenders. Übersetzungen: Lexikon der ArgumenteDer Hinweis [Begriff/Autor], [Autor1]Vs[Autor2] bzw. [Autor]Vs[Begriff] bzw. "Problem:"/"Lösung", "alt:"/"neu:" und "These:" ist eine Hinzufügung des Lexikons der Argumente. |
Bu I R. Bubner Antike Themen und ihre moderne Verwandlung Frankfurt 1992 Höffe I Otfried Höffe Geschichte des politischen Denkens München 2016 |