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Wissenschaft: Die Wissenschaft ist ein systematischer Prozess zur Gewinnung von Wissen über die natürliche Welt durch Beobachtung, Experimentieren und Hypothesenprüfung. Sie beruht auf der Annahme, dass das Universum von Naturgesetzen beherrscht wird, die durch wissenschaftliche Untersuchungen entdeckt werden können. Siehe auch Methode, Überprüfung, Wissen, Verifikation, Bestätigung._____________Anmerkung: Die obigen Begriffscharakterisierungen verstehen sich weder als Definitionen noch als erschöpfende Problemdarstellungen. Sie sollen lediglich den Zugang zu den unten angefügten Quellen erleichtern. - Lexikon der Argumente. | |||
Autor | Begriff | Zusammenfassung/Zitate | Quellen |
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Pierre Duhem über Wissenschaft – Lexikon der Argumente
I 294 Wissenschaft/Logik/Duhem: Welche logischen Bedingungen müssen bei der Hypothesenwahl erfüllt sein? Verlangt die Logik, dass unsere Hypothese Folgerungen aus einem kosmologischen System sein sollen oder wenigstens mit einem solchen in Einklang stehen? Keineswegs! Unsere physikalischen Theorien setzen ihren Stolz nicht darein, Erklärungen (metaphysisch) zu sein. Sie sind keine Annahmen über die eigentliche Natur der materiellen Dinge. Sie haben einzig die ökonomische Zusammenfassung und Klassifizierung der experimentellen Gesetze zum Ziel. sie sind selbständig und von jedem metaphysischen System unabhängig! >Systeme, >Modelle, >Theorien, >Beobachtung, >Experimente. I 295 Verlangt die Logik dass die Hypothesen durch Induktion verallgemeinerte experimentelle Gesetze sein sollen? Nein: die Logik kann keine unmöglichen Forderungen stellen! Wir sind deshalb nicht abgeneigt, auch Postulate unter die Grundlagen der Physik aufzunehmen, die nicht durch das Experiment geliefert wurden. Die Logik schreibt uns auch nicht vor, unsere Hypothesen einzeln einzuführen und einzeln vor Anwendung zu kontrollieren. Das wäre wegen des Holismus absurd. Welche Bedingungen müssen nun gemäß der Logik bei der Wahl der Hypothesen erfüllt sein? 1. Kein sich selbst widersprechender Lehrsatz ist akzeptabel 2. Kein wechselseitiger Widerspruch 3. Die Schlussfolgerungen, die die mathematische Ableitung aus der Gesamtheit ziehen kann, sollen mit hinreichender Annäherung die Gesamtheit der experimentellen Gesetze darstellen. >Idealisierung._____________ Zeichenerklärung: Römische Ziffern geben die Quelle an, arabische Ziffern die Seitenzahl. Die entsprechenden Titel sind rechts unter Metadaten angegeben. ((s)…): Kommentar des Einsenders. Übersetzungen: Lexikon der ArgumenteDer Hinweis [Begriff/Autor], [Autor1]Vs[Autor2] bzw. [Autor]Vs[Begriff] bzw. "Problem:"/"Lösung", "alt:"/"neu:" und "These:" ist eine Hinzufügung des Lexikons der Argumente. |
Duh I P. Duhem Ziel und Struktur der physikalischen Theorien Hamburg 1998 |