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Ich: A. Der Ausdruck einer Sprecherin oder eines Sprechers für das Subjekt bzw. die Person, die sie selbst ist. Der Gebrauch dieses Ausdrucks setzt ein Bewusstsein der eigenen Person voraus. Siehe auch Selbstbewusstsein Selbstwissen. B. Die psychische Entität eines Subjekts, das in der Lage ist, sich auf sich selbst zu beziehen. Siehe auch Identität, Person, Subjekte.

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Anmerkung: Die obigen Begriffscharakterisierungen verstehen sich weder als Definitionen noch als erschöpfende Problemdarstellungen. Sie sollen lediglich den Zugang zu den unten angefügten Quellen erleichtern. - Lexikon der Argumente.

 
Autor Begriff Zusammenfassung/Zitate Quellen

Thomas Metzinger über Ich – Lexikon der Argumente

Pauen I 246
Ich/Metzinger/Pauen: (Im Anschluss an Johnson Laird)(1): Mentale Modelle als Basis unserer Repräsentation der Wirklichkeit.
Wahrnehmungsmodelle integrieren aus unterschiedlichen Sinnesorganen Informationen zu einer Repräsentation. So werden visuelle Informationen zu einem dreidimensionalen Bild.
>Sinneseindrücke
, >Repräsentation,
Einbettung: Modelle können ineinander eingebettet werden: Metarepräsentation: daraus ergibt sich Bewusstsein.
>Modell, >Bewusstsein.
Oberstes Modell der Hierarchie: das "Realitätsmodell"
Subjektivität: Subjektivität wird auf das Selbstmodell zurückgeführt, das in das Realitätsmodell eingebettet werden kann.
>Subjektivität, >Realität.
I 247
Das Modell ist "transparent" in Bezug auf seine Gehalte, nicht aber seine Mechanismen.
>Gehalt, >Inhalt.
Aus der Perspektive der ersten Person ist es daher gar nicht erkennbar, dass es sich hier um ein Modell des Ich handelt!
>Erste Person.
"Selbst"/Metzinger: repräsentationale Fiktion.
>Selbst.
Wir sind nicht auf mysteriöse Weise mit einer Person und ihrem Standpunkt identisch, sondern wir besitzen in diesem Sinne überhaupt keine Identität. Wir sind intern eine mehr oder weniger stark korrelierte Menge aus physischen und psychischen Eigenschaften, die sich durch die Zeit bewegt.
Vgl. >Identität/Henrich.
PauenVsMetzinger: Unklar ist, ob damit das Ich schon als eine Fiktion erwiesen ist.
>Ich.
Unklar ist auch, ob es wirklich die direkte Introspektion ist, die uns zu der Fiktion eines monolithischen Ich führt.
>Introspektion.

1. Philip N. Johnson-Laird (1983). Mental Models. Towards a Cognitive Science of Language, Inference, and Consciousness. Cambridge, MA.

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Zeichenerklärung: Römische Ziffern geben die Quelle an, arabische Ziffern die Seitenzahl. Die entsprechenden Titel sind rechts unter Metadaten angegeben. ((s)…): Kommentar des Einsenders. Übersetzungen: Lexikon der Argumente
Der Hinweis [Begriff/Autor], [Autor1]Vs[Autor2] bzw. [Autor]Vs[Begriff] bzw. "Problem:"/"Lösung", "alt:"/"neu:" und "These:" ist eine Hinzufügung des Lexikons der Argumente.

Metz I
Th. Metzinger (Hrsg.)
Bewusstsein Paderborn 1996

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