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Satzbedeutung: Im Unterschied zur Wortbedeutung ist bei der Satzbedeutung das Zustandekommen durch Zusammensetzung der Teile zu berücksichtigen. Die sogenannte Gebrauchstheorie der Bedeutung gilt nicht für ganze Sätze. Siehe auch Kompositionalität, Gebrauch, Gebrauchstheorie, Wahrheitswerte, Kontext/Kontextabhängigkeit.

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Anmerkung: Die obigen Begriffscharakterisierungen verstehen sich weder als Definitionen noch als erschöpfende Problemdarstellungen. Sie sollen lediglich den Zugang zu den unten angefügten Quellen erleichtern. - Lexikon der Argumente.

 
Autor Begriff Zusammenfassung/Zitate Quellen

Ruth Millikan über Satzbedeutung – Lexikon der Argumente

I 11
Def Satzsinn/sense/Millikan: sind die Abbildungsfunktionen (informell „Regeln“) in Übereinstimmung mit denen man ihn auf die Welt abbilden müsste, wenn man seine Eigenfunktion in Übereinstimmung mit einer Normalen ((s) biologischen) Erklärung ausüben wollte.
>Terminologie/Millikan
.
I 104
Satzsinn/Sinn/Satz/Millikan: der Sinn eines Satzes ist, dass er etwas korrespondieren soll, nicht, dasjenige, dem er korrespondiert.
>Bedeutung/Millikan, >Korrespondenz/Millikan.
Satz/Wort/Sinn/Millikan: was ist der Unterschied zwischen der Weise, wie die kombinierten Elemente eines Satzes Sinn haben, und der Weise wie „Theaitetos“ Sinn hat?
Satz: daraus, dass er etwas korrespondieren soll, folgt noch nicht, dass es da etwas gibt, dem er korrespondiert.
s: sei ein Satz,
R: Korrespondenzrelation. Wenn der Satz wahr ist, ist es nur dies, was wahr ist von dem Satz:
Normalerweise, (Ex)sRx. ((s) Normalerweise gibt es einen Referenten.)
Dagegen:
Singulärer Term/Wort/Name/Millikan: daraus, dass ein Name normalerweise etwas korrespondieren sollt folgt allerdings, dass es etwas gibt, dem er korrespondieren soll!
sein sollen: hängt hier nämlich davon ab, dass die Familie des Terms eine Geschichte hat, die die aktualen Korrespondenzen mit dem Referenten beinhaltet.
w: einfacher referierender Term
r Referent.
Dann ist folgendes wahr von w:
(Ex)(Normalerweise wRx).
((s) Es gibt einen Gegenstand, der normalerweise korrespondiert.)
R: ist die Korrespondenzrelation, nicht die Referenzrelation! Es ist die Relation zwischen w und r, die erfüllt wird kraft der Tatsache, dass Normalerweise wRr – das ist etwas ganz anderes!
>Singulärer/Term/Millikan.
I 106
Referenz/Millikan: Der Satzsinn hängt von viel fundamentaleren Arten von Relationen ab als der Korrespondenz oder Referenz.
Bsp die Relation eines wahren Satzes zu dem, was in der Welt er abbildet, kann nicht als Referenz analysiert werden, genauso wie Bsp „Blut pumpen“ nicht analysiert werden kann als „Blut pumpen sollen“. ((s) >Naturalistischer Fehlschluss).

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Zeichenerklärung: Römische Ziffern geben die Quelle an, arabische Ziffern die Seitenzahl. Die entsprechenden Titel sind rechts unter Metadaten angegeben. ((s)…): Kommentar des Einsenders. Übersetzungen: Lexikon der Argumente
Der Hinweis [Begriff/Autor], [Autor1]Vs[Autor2] bzw. [Autor]Vs[Begriff] bzw. "Problem:"/"Lösung", "alt:"/"neu:" und "These:" ist eine Hinzufügung des Lexikons der Argumente.

Millikan I
R. G. Millikan
Language, Thought, and Other Biological Categories: New Foundations for Realism Cambridge 1987

Millikan II
Ruth Millikan
"Varieties of Purposive Behavior", in: Anthropomorphism, Anecdotes, and Animals, R. W. Mitchell, N. S. Thomspon and H. L. Miles (Eds.) Albany 1997, pp. 189-1967
In
Der Geist der Tiere, D Perler/M. Wild Frankfurt/M. 2005

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