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Schein, Philosophie: A. Im engeren Sinn Ausdruck für irrtümliche Eindrücke, die durch falsche Behauptungen oder durch Wahrnehmungstäuschung hervorgerufen wurden. B. Allgemeiner Begriff für notwendige Vermittlung aller Erkenntnisse durch die Sinnesorgane und deren Darstellung durch sprachliche Mittel. Siehe auch Gehirne im Tank, Wahrnehmung, Sinneseindrücke, Irrtümer, Wahrheit, Objektivität._____________Anmerkung: Die obigen Begriffscharakterisierungen verstehen sich weder als Definitionen noch als erschöpfende Problemdarstellungen. Sie sollen lediglich den Zugang zu den unten angefügten Quellen erleichtern. - Lexikon der Argumente. | |||
Autor | Begriff | Zusammenfassung/Zitate | Quellen |
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Platon über Schein - Lexikon der Argumente
Bubner I 50 Schein/Platon: muss gewissermaßen als Sein des Nichtigen aufgefasst werden. So sind weitere Problematisierungen nötig, um die Anfangsfrage in weitere Dimensionen zu stellen. Das macht den Konflikt mit Parmenides unvermeidlich: I 51 Sein/Parmenides: hatte verboten, dem Nichtsein ein Sein zuzusprechen. >Existenz/Parmenides, >Schein/Parmenides, >Existenz-Prädikat/Parmenides. Sein/Schein/PlatonVsParmenides: die Lösung des Seinsproblems muss neu angesetzt werden, und zwar in Erinnerung an die Sprachlichkeit des Begriffs. Nur in der Sprache vermag der Begriff des Seins auszudrücken, was er bedeutet und auch der Begriff des Seins kommt nur sinnvoll in Aussagen vor. >Proposition, >Aussage, >Sprache/Platon. Bubner I 97 Schein/Platon/Bubner: rührt von der eigentümlichen Struktur der Rede her, auch in der Wirklichkeit unverträgliche Elemente im Satz miteinander verknüpfen zu können. I 98 Sophistes/Platon: Es geht nicht um einen Schritt in die Empirie, stattdessen kann man aus der Verbindung der Elemente "Theaitetos sitzt" und Theaitetos fliegt" erkennen, dass "Mensch" und "sitzen" wohl, nicht aber "Mensch" und "fliegen" zusammenpasst. Das jeweilige "Eidos" ist in der Logosanalyse daraufhin zu prüfen, ob sie zusammen bestehen können. >Logos, >Prädikation, vgl. >Empirismus._____________ Zeichenerklärung: Römische Ziffern geben die Quelle an, arabische Ziffern die Seitenzahl. Die entsprechenden Titel sind rechts unter Metadaten angegeben. ((s)…): Kommentar des Einsenders. Übersetzungen: Lexikon der ArgumenteDer Hinweis [Begriff/Autor], [Autor1]Vs[Autor2] bzw. [Autor]Vs[Begriff] bzw. "Problem:"/"Lösung", "alt:"/"neu:" und "These:" ist eine Hinzufügung des Lexikons der Argumente. |
Bu I R. Bubner Antike Themen und ihre moderne Verwandlung Frankfurt 1992 |