Philosophie Lexikon der Argumente

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Analytisch/synthetisch: etwas, das durch Zerlegung (Analyse) bzw. durch Zusammensetzung (Synthese) erreicht wird. - In der Philosophie ist analytisch wahr = wahr aus der Bedeutung der Komponenten einer Aussage. - Synthetische Erkenntnis ist substantielle Erweiterung der Kenntnis.

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Anmerkung: Die obigen Begriffscharakterisierungen verstehen sich weder als Definitionen noch als erschöpfende Problemdarstellungen. Sie sollen lediglich den Zugang zu den unten angefügten Quellen erleichtern. - Lexikon der Argumente.

 
Autor Begriff Zusammenfassung/Zitate Quellen

Gerhard Schurz über Analytizität/Synthetizität – Lexikon der Argumente

I 106
Analytisch/synthetisch/SchurzVsQuine: Quines Verwerfen der Unterscheidung ist problematisch: der Bezug zwischen Sprache und Welt enthält ein konventionelles Element. Bsp Wenn nicht klar ist , was „Rabe“ bedeutet, kann man keine Hypothesen aufstellen. Und dieses konventionelle Element soll gerade das Analytische erfassen.
Analytisch/Schurz/(s): ist das Ergebnis der konventionellen Bedeutungsfestsetzung in der Sprache.
Quine/Schurz: Quines Problem liegt darin, dass dieses konventionelle Moment vorwiegend in ostensiver Weise funktioniert.
>Zeigen
, >Konventionen, >Bedeutung, >Sinn.

I 171
Analytisch/synthetisch/QuineVsCarnap/Schurz: Quines Einsicht in die lokale Ununterscheidbarkeit brachte eine tiefgreifende Umwälzung. Carnap akzeptierte sie erst spät.
>Analytizität/Quine.
Allerdings hatte er erkannt, dass mehrere Reduktionssätze zusammen empirischen Gehalt erzeugen. (s.o.).
((s) wenn man beobachtet hat, dass etwas sich in Wasser auflöst, hat man damit "empirisch erschlossen", dass es sich nicht in Öl auflöst?).
Reduktion/Schurz: doch mit dem Begriff „Reduktionssatz“ blieb er eben seinem reduktionistischen Programm treu.
Zuordnungsgesetz/Terminologie/Schurz: nennt Carnap (1956)(1) „Korrespondenzregeln“ (K).
I 172
Gesamttheorie/Carnap: „T u K“. („Theorie und Zuordnungsgesetze“).
Zuordnungsgesetz/SchurzVsCarnap: Das kann nicht sein, weil Zuordnungsgesetze Konsequenzen aus einer Theorie T sind, die aus dem Zusammenwirken aller Theoreme folgen. ((s) zirkulär).
Analytizität/Carnap: resümiert in (Carnap 1963(2), 964) dass es ihm nicht gelang, einen entsprechenden Begriff zu formulieren.
Lösung/Carnap: Zerlegung der Theorie in Ramsey Satz und Carnap Satz:
Ramsey Satz/Carnap: synthetisch
Carnap Satz/Carnap: analytisch.
Analytisch/synthetisch/Ernest Nagel: (Nagel 1961)(3) der analytische Gehalt der Mechanik ist nicht lokalisierbar!

1. Carnap, R. "The Methological Character of Theoretical Concepts". In: Feigle,H./Scriven, M(eds.) Minnesota Studies in the Philosophy of Science, Vol I, Minneapolis: Univ. of Minnesota Press, pp. 38-76.
2. Carnap, R. (1963) "Carl G. Hempel on Scientific Theories". In: Schilpp, P. A. (ed.) The Philosophy of Rudolf Carnap, La Salle, pp. 958-965.
3. Nagel, E. (1961). The Structure of Science, London: Routledge and Kegan Paul.

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Zeichenerklärung: Römische Ziffern geben die Quelle an, arabische Ziffern die Seitenzahl. Die entsprechenden Titel sind rechts unter Metadaten angegeben. ((s)…): Kommentar des Einsenders. Übersetzungen: Lexikon der Argumente
Der Hinweis [Begriff/Autor], [Autor1]Vs[Autor2] bzw. [Autor]Vs[Begriff] bzw. "Problem:"/"Lösung", "alt:"/"neu:" und "These:" ist eine Hinzufügung des Lexikons der Argumente.

Schu I
G. Schurz
Einführung in die Wissenschaftstheorie Darmstadt 2006

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