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Information, Informationstheorie: Ein Zeichen oder eine Zeichenkombination enthält Information, wenn für den Empfänger klar ist, dass dieses Zeichen oder die Zeichenkombination anstelle eines anderen möglichen Zeichens oder einer möglichen Zeichenkombination erscheint. Der Vorrat an möglichen Zeichen bestimmt zu einem Teil die Wahrscheinlichkeit für das Auftreten eines Zeichens aus diesem Vorrat. Zusätzlich kann die erwartete Wahrscheinlichkeit für das Erscheinen eines Zeichens durch bereits gemachte Erfahrungen von Regelmäßigkeiten erhöht werden. Die Menge der Information, die durch ein Zeichen übermittelt wird hängt ab von der Unwahrscheinlichkeit des Auftretens des Zeichens.

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Anmerkung: Die obigen Begriffscharakterisierungen verstehen sich weder als Definitionen noch als erschöpfende Problemdarstellungen. Sie sollen lediglich den Zugang zu den unten angefügten Quellen erleichtern. - Lexikon der Argumente.

 
Autor Begriff Zusammenfassung/Zitate Quellen

Gerhard Schurz über Information – Lexikon der Argumente

I 127
Information/Relevanz/Statistik/Schurz: im strikten Fall ist der Allsatz (x)(Ax u Bx) > Kx irrelevant, (Bx) hat keine Information. Er folgt vielmehr logisch aus (x)(Ax > Kx) .
Dagegen:
probabilistisch: hier hat die irrelevante Verallgemeinerung p(Kx I Ax u Bx) = r zusätzliche Information gegenüber p(Kx I Ax) = r weil sie nicht daraus folgt, sondern eine unabhängige Tatsache ausdrückt.
Diese Information wird gebraucht, wenn wir Ka für ein Individuum a voraussagen wollen, auf das sowohl Aa als auch Ba zutrifft. Denn gemäß dem Prinzip der engsten Referenzklasse müssen wir sicherstellen, dass die Konditionalisierung auf Bs an der Wahrscheinlichkeit p(Ax I Ax) nichts ändert.
Da empirische Prognosen immer eine Unmenge von irrelevanten Annahmen ausschließen müssen, macht man das per default:
Default Annahme/Schurz: man schließt etwas aus, bzw. trifft eine Entscheidung, solange nichts dagegen spricht. Hier gegen die Irrelevanzannahme.
>Verallgemeinerung
, >Wahrscheinlichkeit, >Wahrscheinlichkeitstheorie.

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Zeichenerklärung: Römische Ziffern geben die Quelle an, arabische Ziffern die Seitenzahl. Die entsprechenden Titel sind rechts unter Metadaten angegeben. ((s)…): Kommentar des Einsenders. Übersetzungen: Lexikon der Argumente
Der Hinweis [Begriff/Autor], [Autor1]Vs[Autor2] bzw. [Autor]Vs[Begriff] bzw. "Problem:"/"Lösung", "alt:"/"neu:" und "These:" ist eine Hinzufügung des Lexikons der Argumente.

Schu I
G. Schurz
Einführung in die Wissenschaftstheorie Darmstadt 2006

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