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Likelihood: Wahrscheinlichkeit in der Statistik. Der Begriff wird im Zusammenhang mit Zähldichte und Plausibilität gebraucht, während bei Wahrscheinlichkeitsverteilung eher von probability die Rede ist.

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Anmerkung: Die obigen Begriffscharakterisierungen verstehen sich weder als Definitionen noch als erschöpfende Problemdarstellungen. Sie sollen lediglich den Zugang zu den unten angefügten Quellen erleichtern. - Lexikon der Argumente.

 
Autor Begriff Zusammenfassung/Zitate Quellen

Gerhard Schurz über Likelihood – Lexikon der Argumente

I 160
Likelihood/Likelihood Intuition/L Intuition/Schurz: dieser Intuition zufolge ist die inverse Wahrscheinlichkeit p(E : H) das Basiskriterium für die Beurteilung der Plausibilität einer Hypothese H bei gegebenem Ergebnis E.
Terminologie: Manchmal wird das auch umgekehrte Likelihood: p(E : H) genannt.
Likelihood Intuition/Schurz: ist nicht zu verwechseln mit der Likelihood Methode, sondern sie ist viel grundlegender.
Methode der Likelihood-Maximierung: Hier wird angenommen, dass die Stützung einer Hypothese H durch eine Evidenz E um so größer ist, je höher das Likelihood von E gegeben H ist.
Methode der Likelihood Erwartung: hier wird angenommen, dass die Stützung einer Hypothese durch eine Evidenz um so größer ist, je näher E dem mit den Likelihoods von E gegeben H gebildeten Erwartungswert von E kommt.
Punktmethode/Intervallmethode/Likelihood/Schurz: kann man darüber hinaus noch unterscheiden.

Statistik/Philosophie/Schurz: Das philosophische Problem liegt viel tiefer: Man kann statistische Inferenz- und Testmethoden nur dann als gerechtfertigt ansehen, wenn man die Likelihood-Intuition als gerechtfertigt ansieht.
>Überprüfung/Schurz
.
I 161
Warum sollte die inverse Wahrscheinlichkeit als Maß der Plausibilität einer Hypothese angesehen werden? Innerhalb der statistischen Theorie gibt es darauf keine Antwort. Denn die Plausibilität ist eine subjektiv epistemische Wahrscheinlichkeit w(H I E), über die die statistische Theorie keine Aussagen macht.

Likelihood-Intuition/subjektive Wahrscheinlichkeit/Schurz: innerhalb der subjektiven Wahrscheinlichkeits-Theorie wird die Likelihood-Intuition durch das Principal Principle erklärt (Übereinstimmung von subjektiver mit objektiver Wahrscheinlichkeit, sofern diese bekannt ist).
>Principal Principle.
>Bayes-Theorem, >Wahrscheinlichkeit, >Wahrscheinlichkeitstheorie, >Propensität, >Subjektive Wahrscheinlichkeit.

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Zeichenerklärung: Römische Ziffern geben die Quelle an, arabische Ziffern die Seitenzahl. Die entsprechenden Titel sind rechts unter Metadaten angegeben. ((s)…): Kommentar des Einsenders. Übersetzungen: Lexikon der Argumente
Der Hinweis [Begriff/Autor], [Autor1]Vs[Autor2] bzw. [Autor]Vs[Begriff] bzw. "Problem:"/"Lösung", "alt:"/"neu:" und "These:" ist eine Hinzufügung des Lexikons der Argumente.

Schu I
G. Schurz
Einführung in die Wissenschaftstheorie Darmstadt 2006

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