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Theorien: Theorien sind Aussagensysteme zur Erklärung von Beobachtungen z.B. von Verhalten oder physikalischen, chemischen oder biologischen Prozessen. Beim Aufstellen von Theorien werden ein Gegenstandsbereich, ein Vokabular der zu verwendenden Begriffe und zulässige Methoden der Beobachtung festgelegt. Ziel der Theoriebildung ist außer Erklärungen Prognosefähigkeit und Vergleichbarkeit von Beobachtungen. Siehe auch Systeme, Modelle. Experimente, Beobachtung, Beobachtungssprache, Theoretische Termini, Theoretische Entitäten, Voraussagen, Analogien, Vergleiche, Beweise, Verifikation, Reduktion, Definitionen, Definierbarkeit.

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Anmerkung: Die obigen Begriffscharakterisierungen verstehen sich weder als Definitionen noch als erschöpfende Problemdarstellungen. Sie sollen lediglich den Zugang zu den unten angefügten Quellen erleichtern. - Lexikon der Argumente.

 
Autor Begriff Zusammenfassung/Zitate Quellen

Gerhard Schurz über Theorien – Lexikon der Argumente

I 176
Theorie/Wissenschaft/Schurz: Bsp Eine gute wissenschaftlichen Theorie muss
1. Systemcharakter und Überprüfungsholismus haben,
2. Unterscheidung zwischen Axiomen und den daraus abgeleiteten Konsequenzen.
3. innerhalb der Axiome eine graduelle Unterscheidung zwischen Kern der Theorie und ihrer Peripherie.
>Überprüfung
, >Holismus, >Peripherie, >Axiome, >System, >Theoreme.
I 179
Theorieverband: physikalische Theorien organisieren sich in Form von hierarchischen Theorieverbänden.
Kerngesetze: stehen an der Spitze.
>Physik, >Naturgesetze, >Zuordnung.
I 184
Theorie/Schurz: Eine Theorie kann auf dreierlei Weise in Bestandteile gegliedert werden:
1. hinsichtlich der Sprache: umfassen. Theoretische Gesamtsprache, Teilsystem: empirische (bzw. vortheoretische) die neben den logisch mathematischen nur empirische Begriffe von T enthält.
2. hinsichtlich der logischen Natur der Sätze von T: Unterschied: Axiome, und logische (bzw. probabilistische) Konsequenzen.
3. hinsichtlich der begrifflichen Natur der Sätze: Unterschied: rein theoretische Gesetze (enthalten neben logisch mathematischen nur theoretische Begriffe;
I 185
Gemischte Sätze: enthalten auch empirische.
Empirische Konsequenzen: enthalten empirische und logisch mathematische Begriffe.
Zuordnungsgesetze: sind ein Teil der gemischten Sätze.
4. hinsichtlich des epistemischen Status der Sätze von T: gradueller Unterschied Kern/Peripherie.
Kern/Kernaxiome/Schurz: definieren die historische Identität der Theorie. Wenn man sie verändert, erhält man eine andere Theorie.
Peripherie: periphere Hypothesen charakterisieren die aktuelle Version der Theorie.

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Zeichenerklärung: Römische Ziffern geben die Quelle an, arabische Ziffern die Seitenzahl. Die entsprechenden Titel sind rechts unter Metadaten angegeben. ((s)…): Kommentar des Einsenders. Übersetzungen: Lexikon der Argumente
Der Hinweis [Begriff/Autor], [Autor1]Vs[Autor2] bzw. [Autor]Vs[Begriff] bzw. "Problem:"/"Lösung", "alt:"/"neu:" und "These:" ist eine Hinzufügung des Lexikons der Argumente.

Schu I
G. Schurz
Einführung in die Wissenschaftstheorie Darmstadt 2006

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