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Erkennen: Erkennen bezieht sich auf den Prozess des Wahrnehmens, Identifizierens oder Verstehens von etwas durch die Sinne, kognitive Fähigkeiten oder Erfahrung. Es beinhaltet die Fähigkeit, Informationen zu verarbeiten und Bedeutung zu extrahieren. Siehe auch Verstehen, Wissen, Kognition, Denken, Informationsverarbeitung, Identifikation, Erkenntnis, Erkenntnistheorie._____________Anmerkung: Die obigen Begriffscharakterisierungen verstehen sich weder als Definitionen noch als erschöpfende Problemdarstellungen. Sie sollen lediglich den Zugang zu den unten angefügten Quellen erleichtern. - Lexikon der Argumente. | |||
Autor | Begriff | Zusammenfassung/Zitate | Quellen |
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Martin Heidegger über Erkennen – Lexikon der Argumente
Gadamer I 265 Erkennen/Heidegger/Gadamer: (...) das vollendete Verstehen stellt den Zustand einer neuen geistigen Freiheit dar. Es impliziert die allseitige Möglichkeit des Auslegens, Bezüge-sehens, Folgerungen-ziehens usw., in der eben im Bereich des Textverständnisses das Sich-auskennen besteht. Auch wer sich mit einer Maschine auskennt, d. h. sich darauf versteht, mit ihr umzugehen, oder wer sich auf ein Handwerk versteht - zugegeben, dass zweckrationales Verstehen anders normiert wird als etwa das Verstehen von Lebensäußerungen oder das von Texten -, richtig bleibt doch, dass alles solche Verstehen am Ende ein Sichverstehen ist. Gadamer: Jetzt (...) wird aufgrund der existenzialen Zukünftigkeit des menschlichen Daseins die Struktur des historischen Verstehens erst in ihrer ganzen ontologischen Fundierung sichtbar. >Verstehen/Heidegger. Auch für Heidegger ist das historische Erkennen nicht planendes entwerfen, nicht die Extrapolation Gadamer I 266 von Willenszielen, kein Sichzurechtlegen der Dinge nach Wünschen und Vorurteilen oder Suggestionen der Mächtigen, sondern es bleibt eine Anmessung an die Sache, mensuratio ad rem. Nur, dass diese Sache hier nicht ein factum brutum, nicht ein bloß Vorhandenes, bloß Feststellbares und Messbares ist, sondern zuletzt selbst von der Seinsart des Daseins. Gadamer: Diese [oft wiederholte] Feststellung bedeutet nicht eine bloße „Gleichartigkeit“ des Erkennenden und Erkannten (...). In Wahrheit ist die Anmessung alles Erkennenden an das Erkannte nicht daraufgegründet, dass sie von der gleichen Seinsart sind, sondern empfängt ihren Sinn durch die Besonderheit der Seinsart, die beiden gemeinsam ist. Sie besteht darin, dass weder der Erkennende noch das Erkannte vorhanden« sind, sondern d. h. von der Seinsart der Geschichtlichkeit sind. >Geschichte/Heidegger, >Geschichtlichkeit/Heidegger._____________ Zeichenerklärung: Römische Ziffern geben die Quelle an, arabische Ziffern die Seitenzahl. Die entsprechenden Titel sind rechts unter Metadaten angegeben. ((s)…): Kommentar des Einsenders. Übersetzungen: Lexikon der ArgumenteDer Hinweis [Begriff/Autor], [Autor1]Vs[Autor2] bzw. [Autor]Vs[Begriff] bzw. "Problem:"/"Lösung", "alt:"/"neu:" und "These:" ist eine Hinzufügung des Lexikons der Argumente. |
Hei III Martin Heidegger Sein und Zeit Tübingen 1993 Gadamer I Hans-Georg Gadamer Wahrheit und Methode. Grundzüge einer philosophischen Hermeneutik 7. durchgesehene Auflage Tübingen 1960/2010 Gadamer II H. G. Gadamer Die Aktualität des Schönen: Kunst als Spiel, Symbol und Fest Stuttgart 1977 |