Philosophie Lexikon der ArgumenteHome | |||
| |||
Propensitäten: Propensität ist eine Interpretation von Wahrscheinlichkeit, die dieser eine objektivistische Ausrichtung gibt. Der Ausdruck bezeichnet die Tendenz in einem Versuchsaufbau, zukünftige Ereignisse zu begünstigen. Vorgeschlagen wurde der Begriff von K. Popper (K. Popper, The propensity interpretation of probability. In British Journal for the Philosophy of Science. X(37), 1959). Siehe auch Wahrscheinlichkeit, Subjektive Wahrscheinlichkeit, Objektive Wahrscheinlichkeit, Bayesianismus, Quantenmechanik. _____________Anmerkung: Die obigen Begriffscharakterisierungen verstehen sich weder als Definitionen noch als erschöpfende Problemdarstellungen. Sie sollen lediglich den Zugang zu den unten angefügten Quellen erleichtern. - Lexikon der Argumente. | |||
Autor | Begriff | Zusammenfassung/Zitate | Quellen |
---|---|---|---|
Gerhard Schurz über Propensitäten – Lexikon der Argumente
I 113 Wahrsacheinlichkeit/Mises/Lösung: „statistisches Kollektiv“. 1. jedes mögliche Ergebnis E besitzt in g einen Häufigkeitsgrenzwert, der mit der Wahrscheinlichkeit p(E) identifiziert wird und 2. dieser ist insensitiv gegenüber einer Stellenauswahl. Daraus folgt die allgemeine Produktregel/Statistik: die Wahrscheinlichkeit einer Summe ist gleich dem Produkt der einzelnen Wahrscheinlichkeiten: p(Fx1 u Gx2) = p(Fx1) mal p(Gx2). Wahrscheinlichkeit /Propensität//Mises: dieses Ergebnis von Mises ist empirisch, nicht a priori! Es ist eine gehaltvolle Dispositionsaussage über die reale Natur des Zufallsexperiments. Die Misessche Wahrscheinlichkeit nennt man auch Propensität. Singuläre Propensität/Einzelfall-Wahrscheinlichkeit/Einzel Wahrscheinlichkeit/Popper: viele Vs. Wahrscheinlichkeits-Theorie/Schurz: Problem: worin liegt der empirische Gehalt einer statistischen Hypothese und wie wird sie überprüft? Es gibt keine Beobachtungsaussage, die aus dieser Hypothese logisch folgt. >Überprüfung. Dass eine Zufallsfolge einen bestimmten Häufigkeitsgrenzwert r besitzt, ist für jedes noch so große n mit jedem beliebigen bis dahin erreichten Häufigkeitswert hn ungleich r verträglich._____________ Zeichenerklärung: Römische Ziffern geben die Quelle an, arabische Ziffern die Seitenzahl. Die entsprechenden Titel sind rechts unter Metadaten angegeben. ((s)…): Kommentar des Einsenders. Übersetzungen: Lexikon der ArgumenteDer Hinweis [Begriff/Autor], [Autor1]Vs[Autor2] bzw. [Autor]Vs[Begriff] bzw. "Problem:"/"Lösung", "alt:"/"neu:" und "These:" ist eine Hinzufügung des Lexikons der Argumente. |
Schu I G. Schurz Einführung in die Wissenschaftstheorie Darmstadt 2006 |