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Animismus: Der Animismus in der Philosophie geht davon aus, dass natürliche Objekte und Phänomene eine spirituelle Essenz oder ein Bewusstsein besitzen, was zu einer ganzheitlichen Weltsicht beiträgt, in der alles miteinander verbunden ist. Mit der letzteren Forderung gehen logische Widersprüche einher._____________Anmerkung: Die obigen Begriffscharakterisierungen verstehen sich weder als Definitionen noch als erschöpfende Problemdarstellungen. Sie sollen lediglich den Zugang zu den unten angefügten Quellen erleichtern. - Lexikon der Argumente. | |||
Autor | Begriff | Zusammenfassung/Zitate | Quellen |
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Jean Piaget über Animismus – Lexikon der Argumente
Upton I 78 Animismus/Magisches Denken/Piaget/Upton: Piaget (1923)(1) glaubte, dass die mentale Logik von Kindern in dieser Phase durch magisches Denken und Animismus eingeschränkt sei. Animismus ist der Glaube, dass Objekte lebensechte Eigenschaften haben und daher in der Lage sind, Gefühle, Absichten und Emotionen zu haben. Zum Beispiel könnte ein präoperatives Kind den Regen damit erklären, indem es sagt, dass die Wolken traurig sind und weinen. Laut Piaget schränkt dies das Verständnis der Kinder für die Funktionsweise der Welt ein und reduziert so ihre Fähigkeit, logisch zu denken. Es bedeutet auch, dass es für sie schwierig ist, den Unterschied zwischen Realität und Fantasie zu erkennen. VsPiaget: Woolley (1997)(2) stimmt nicht mit der Vorstellung überein, dass das Denken von Kindern magischer ist als das von Erwachsenen. Es wurde festgestellt, dass sich Erwachsene genauso wahrscheinlich wie Upton I 79 Kinder auf magisches Denken einlassen, besonders wenn sie nicht das Wissen haben, Phänomene zu erklären. Erwachsene erfinden Spekulationen, um Lücken in ihrem Wissen zu schließen, so wie Kinder es tun. Es ist daher der soziale Kontext, der darüber entscheidet, ob sich Erwachsene oder Kinder magischem Denken ausüben oder nicht. >Magisches Denken/Piaget, >Psychologische Theorien über Magisches Denken. 1. Piaget, J. (1923) Language and Thought of the Child. London: Routledge. 2. Woolley, J.D. (1997) Thinking about fantasy: are children fundamentally different thinkers and believers than adults? Child Development, 68: 991–1011._____________ Zeichenerklärung: Römische Ziffern geben die Quelle an, arabische Ziffern die Seitenzahl. Die entsprechenden Titel sind rechts unter Metadaten angegeben. ((s)…): Kommentar des Einsenders. Übersetzungen: Lexikon der ArgumenteDer Hinweis [Begriff/Autor], [Autor1]Vs[Autor2] bzw. [Autor]Vs[Begriff] bzw. "Problem:"/"Lösung", "alt:"/"neu:" und "These:" ist eine Hinzufügung des Lexikons der Argumente. |
Piag I J. Piaget The Psychology Of The Child 2nd Edition 1969 Upton I Penney Upton Developmental Psychology 2011 |