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Autonomie: Autonomie bezieht sich auf die Fähigkeit von Einzelpersonen, Organisationen oder Körperschaften, sich selbst zu verwalten, unabhängige Entscheidungen zu treffen und auf der Grundlage ihrer eigenen Prinzipien oder Regeln ohne externe Kontrolle oder Einflussnahme zu handeln. Siehe auch Individuen, Organisationen, Institutionen, Nationen, Politik.

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Anmerkung: Die obigen Begriffscharakterisierungen verstehen sich weder als Definitionen noch als erschöpfende Problemdarstellungen. Sie sollen lediglich den Zugang zu den unten angefügten Quellen erleichtern. - Lexikon der Argumente.

 
Autor Begriff Zusammenfassung/Zitate Quellen

Immanuel Kant über Autonomie – Lexikon der Argumente

Rawls I 252
Autonomie/Kant/Rawls: Kant meinte, so wie ich ihn verstehe, dass eine Person autonom handelt, wenn die Prinzipien ihres Handelns von ihr als der adäquateste Ausdruck ihrer Natur als freies und rationales Wesen gewählt wurden. Diese Prinzipien wurden nicht aufgrund ihrer sozialen Stellung oder ihrer Begabung gewählt oder im Hinblick auf eine bestimmte Gemeinschaft oder die Aussicht auf bestimmte Resultate.
>Prinzipien/Kant
, >Moral/Kant.
Rawls: Der Schleier des Nichtwissens (in meiner Theorie) beraubt die Personen in der Anfangssituation einer zu errichtenden Gesellschaft sowieso aller Informationen über ihre zukünftige Position, was zugleich garantiert, dass sie als freie und gleichermaßen rationale Personen entscheiden.
Rawls: damit wird Kants Konzeption mehreres hinzugefügt: z.B. dass die gewählten Prinzipien nicht nur auf Individuen, sondern auf die Gesellschaft angewendet werden. Dennoch glaube ich, dass wir nahe bei Kant bleiben.
Prinzipien/Rawls: wenn Menschen nach diesen Prinzipien handeln, drücken sie ihre Natur als freie und rationale Wesen aus,
Rawls I 253
die den allgemeinen Bedingungen menschlichen Lebens unterliegen. Denn sich als Wesen einer bestimmten Art zu offenbaren heißt, sich nach Prinzipien zu verhalten, die gewählt würden, wenn diese Natur (dieser Art) für die Wahl dieser Prinzipien entscheidend wäre.
Rawls: ein Grund für Personen, sich so zu verhalten ist es, ihrer Natur Ausdruck zu geben.
Autonomie/Kant/Rawls: auch unsere Bedingung des grundsätzlichen wechselseitigen Desinteresses an den Zielen anderer ist mit Kants Begriff der Autonomie vereinbar.
Rawls I 254
Statt Altruismus, Wohlwollen oder widerstreitenden Zielen wird lediglich Rationalität bei den Handelnden angenommen.
>Rationalität.

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Zeichenerklärung: Römische Ziffern geben die Quelle an, arabische Ziffern die Seitenzahl. Die entsprechenden Titel sind rechts unter Metadaten angegeben. ((s)…): Kommentar des Einsenders. Übersetzungen: Lexikon der Argumente
Der Hinweis [Begriff/Autor], [Autor1]Vs[Autor2] bzw. [Autor]Vs[Begriff] bzw. "Problem:"/"Lösung", "alt:"/"neu:" und "These:" ist eine Hinzufügung des Lexikons der Argumente.
I. Kant
I Günter Schulte Kant Einführung (Campus) Frankfurt 1994
Externe Quellen. ZEIT-Artikel 11/02 (Ludger Heidbrink über Rawls)
Volker Gerhard "Die Frucht der Freiheit" Plädoyer für die Stammzellforschung ZEIT 27.11.03

Rawl I
J. Rawls
A Theory of Justice: Original Edition Oxford 2005

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