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Kripkes Wittgenstein: Interpretation von Saul A. Kripke eines Problems von L. Wittgenstein im Zusammenhang mit dem Regelfolgen. Kripke dehnt Wittgensteins Zweifel in Bezug auf die Sicherheit, mit der wir unser eigenes Meinen beurteilen, aus. Wenn wir nur Regeln zu befolgen glauben, wissen wir zum Beispiel nicht sicher, was wir mit Addition meinen. Aus einer endlichen Folge von Fällen in der Vergangenheit lässt sich keine Gewissheit über zukünftige Fälle gewinnen. Kern des Problems ist nach Kripke, dass es keine Tatsachen gibt, die die Bedeutung unserer eigenen Überzeugungen festlegen.

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Anmerkung: Die obigen Begriffscharakterisierungen verstehen sich weder als Definitionen noch als erschöpfende Problemdarstellungen. Sie sollen lediglich den Zugang zu den unten angefügten Quellen erleichtern. - Lexikon der Argumente.

 
Autor Begriff Zusammenfassung/Zitate Quellen

Jerrold J. Katz über Kripkes Wittgenstein – Lexikon der Argumente

Esfeld I 102
Disposition/Regel/Regelfolgen/Kripkes Wittgenstein/Esfeld:
KripkeVsDispositionen: (1982): helfen nicht, da sie ebenfalls begrenzt sind. Sie können auch nicht das Normativitäts Problem lösen: wieso wäre die Handlung, die man zu tun disponiert ist, die , die man tun sollte, wenn man der Regel zu folgen beabsichtigt? Keine Unterscheidung korrekt/inkorrekt möglich.
Kripke: ist hier weiter als Quine, der sich auf das Verhalten beschränkt (in Word and Object(2), explizit auf Wittgenstein bezogen).
I 103
Bedeutung/Inhalt: wenn man annimmt, dass sie platonische Gegenstände wären, verlagert man nur das Problem: Wie kann eine Person diese Sinne erfassen? Was macht es, dass eine endliche Folge mentaler Akte den richtigen Sinn erfassen? (Bsp Addition).
Katz: schlägt vor. dass solche platonische Gegenstände (Fregesche Sinne) selbst finit sind.
>Fregesche Sinne
.
VsKatz: Jede endliche Folge kann mehr als einen solchen Sinn ausdrücken. Was unterscheidet das Erfassen von Addition vom Erfassen von Quaddition? Siehe auch >Privatsprache, >Regelfolgen.


1. Kripke, Saul A. (1982). Wittgenstein on Rule-Following and Private Language, Cambridge
2. Quine, W. V. (1960). Word and Object. MIT Press

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Zeichenerklärung: Römische Ziffern geben die Quelle an, arabische Ziffern die Seitenzahl. Die entsprechenden Titel sind rechts unter Metadaten angegeben. ((s)…): Kommentar des Einsenders. Übersetzungen: Lexikon der Argumente
Der Hinweis [Begriff/Autor], [Autor1]Vs[Autor2] bzw. [Autor]Vs[Begriff] bzw. "Problem:"/"Lösung", "alt:"/"neu:" und "These:" ist eine Hinzufügung des Lexikons der Argumente.

Katz I
Jerrold J. Katz
"The philosophical relevance of linguistic theory" aus The Linguistic Turn, Richard Rorty Chicago 1967
In
Linguistik und Philosophie, G. Grewendorf/G. Meggle Frankfurt/M. 1974

Katz II
Jerrold J. Katz
Jerry Fodor
Sprachphilosophie und Sprachwissenschaft
In
Linguistik und Philosophie, G. Grewendorf/G. Meggle Frankfurt/M. 1974/1995

Katz III
Jerrold J. Katz
Jerry Fodor
The availability of what we say in: Philosophical review, LXXII, 1963, pp.55-71
In
Linguistik und Philosophie, G. Grewendorf/G. Meggle Frankfurt/M. 1974/1995

Katz V
J. J. Katz
The Metaphysics of Meaning

Es I
M. Esfeld
Holismus Frankfurt/M 2002

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