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Tod: Der Tod ist die Beendigung aller biologischen Funktionen, die einen lebenden Organismus erhalten. Er ist das Ende des Lebenszyklus.

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Anmerkung: Die obigen Begriffscharakterisierungen verstehen sich weder als Definitionen noch als erschöpfende Problemdarstellungen. Sie sollen lediglich den Zugang zu den unten angefügten Quellen erleichtern. - Lexikon der Argumente.

 
Autor Begriff Zusammenfassung/Zitate Quellen

Peter Singer über Tod – Lexikon der Argumente

I 75
Tod/Töten/Mensch/P. Singer: Wir haben gesehen, dass es nicht von der Zugehörigkeit zu einer Spezies abhängen kann, dass es falsch ist, Leid und Schmerzen bei einem Wesen zuzulassen oder es zu töten. Die biologischen Grenzen unserer eigenen Spezies haben keine ethische Bedeutung.
Diese Einstellung weicht allerdings von der allgemeinen Einstellung in unserer Gesellschaft ab. In der Geschichte war auch die Zugehörigkeit zur Spezies Homo Sapiens nicht hinreichend dafür, das Leben von jemand zu schützen, wie das Schicksal von Sklaven und Barbaren zeigt.
>Tiere/P. Singer
, >Sklaverei, >Rassismus, >Speziesismus, >Leiden, >Schmerz/P. Singer.
Platon und Aristoteles dachten, dass der Staat das Recht befördern sollte, deformierte Kinder zu töten. (Platon: Der Staat(1), Aristoteles: Politica(2).)
Ähnlich die berühmten Gesetzestexte, die Solon und Lykurg zugeschrieben werden. Unsere gegenwärtigen Auffassungen entstammen eher aus dem Christentum. Sie haben mit dem Glauben an die Unsterblichkeit zu tun.
>Antike Philosophie.
I 76
Ein anderes christliches Argument war, dass wir Gottes Eigentum seien und es daher Gottes Entscheidung ist, ob wir leben oder sterben.
>Christentum, >Mittelalterliche Philosphie.
I 76
Tod/Töten/Thomas von Aquin/Peter Singer: Nach Thomas ist das Töten eines Menschen eine Sünde gegen Gott in dem Sinn, wie das Töten eines Sklaven eine Sünde gegen dessen Besitzer sei. Dagegen habe Gott die Tiere dem Menschen zu seiner Verfügung gegeben. (Thomas von Aquin, Summa Theologica(3).
>Thomas von Aquin.
I 77
Tod/Hedonistischer Utilitarismus/P. Singer: Da es nach dem Tod keine Bedürfnisse in Bezug auf Zukünftiges gibt, besteht nach dem hedonistischen Utilitarismus keine direkte Relevanz des Begriffs „Person“ (mit einem Sinn für Zukünftiges) in Bezug auf das Falschsein des Tötens. Indirekt aber schon: in Bezug auf die Befürchtungen, die ich als Lebender haben kann.
>Hedonismus.
I 78
Die Sorge um die eigene Zukunft ist nun das, was die Person von anderen Lebewesen unterscheidet.
>Zukunft, >Menschen, >Leben.

1. Platon: Der Staat, bk. V, 460c,
2. Aristoteles: Politica, bk. VII, p. 1335b.
3. Thomas von Aquin, Summa Theologica, II, ii, 64, art.

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Zeichenerklärung: Römische Ziffern geben die Quelle an, arabische Ziffern die Seitenzahl. Die entsprechenden Titel sind rechts unter Metadaten angegeben. ((s)…): Kommentar des Einsenders. Übersetzungen: Lexikon der Argumente
Der Hinweis [Begriff/Autor], [Autor1]Vs[Autor2] bzw. [Autor]Vs[Begriff] bzw. "Problem:"/"Lösung", "alt:"/"neu:" und "These:" ist eine Hinzufügung des Lexikons der Argumente.

SingerP I
Peter Singer
Practical Ethics (Third Edition) Cambridge 2011

SingerP II
P. Singer
The Most Good You Can Do: How Effective Altruism is Changing Ideas About Living Ethically. New Haven 2015

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