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Kunstwerke: Menschliche Hervorbringungen, die nicht direkt auf die Aufrechterhaltung von Lebensfunktionen gerichtet sind sondern die Möglichkeit einer Erkenntnis eröffnen sollen, die von lebensweltlichen Zwängen und Zwecken befreit ist. Zugleich sollen Kunstwerke damit einen Blick auf diese Zwänge ermöglichen. In der Moderne entziehen sich Kunstwerke der direkten Verständlichkeit in dem Maße, in dem Verstehen selbst immer mehr zu einem Erfordernis der Alltagswelt wurde. Siehe auch Ästhetik, Kunst, Kritik, Gesellschaft, Geschichte, Aufklärung, Erkennen._____________Anmerkung: Die obigen Begriffscharakterisierungen verstehen sich weder als Definitionen noch als erschöpfende Problemdarstellungen. Sie sollen lediglich den Zugang zu den unten angefügten Quellen erleichtern. - Lexikon der Argumente. | |||
Autor | Begriff | Zusammenfassung/Zitate | Quellen |
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Th.W. Adorno über Kunstwerke – Lexikon der Argumente
Grenz I 106 Kunstwerke/Adorno/Grenz: Adorno hat den Objekt- oder Dingcharakter der Kunstwerke herausgestellt. (Ästhetische Theorie(1), p 153f) >Kunst/Adorno. I 286 Anmerkung: „Kunstwerke werden Bilder dadurch, dass die in ihnen zur Objektivität geronnenen Prozesse selber reden.“ (Ästhetische Theorie(1), p. 132f) >Objektivität. I 106 Als Dinge schon unterliegen sie der Kritik an der Gegebenheit, die den Physiognomiker vom Rezipienten unterscheidet. „Das Gegebene ist in seiner armen und blinden Gestalt, nicht Objektivität […].“ (Negative Dialektik(2), p 186). Grenz I 108 Kunstwerke/Adorno/Grenz: Kunstwerke (…) sind verzerrende, auf Utopie hin abbildende, reine Konstruktionen… Sie sind abstrakte Negationen vergangener Werke, bestimmte Negationen des wirklichen synchronen Verhältnisses von Natur und Menschheit, das an ihnen bestimmt werden kann als die Immergleichheit überflüssigen Beherrschtseins der Menschen. >Negation/Adorno. Grenz I 199 Kunstwerk/Adorno/Grenz: „Das geschichtliche Moment ist den Kunstwerken konstitutiv; die authentischen sind die, welche dem geschichtlichen Stoffgehalt [= Dem Stand der Wahrheit im Material] ihrer Zeit vorbehaltlos und ohne die Anmaßung über ihr zu sein sich überantworten. Sie sind die ihrer selbst unbewusste Geschichtsschreibung ihrer Epoche; das nicht zuletzt vermittelt sie zur Erkenntnis“. (Ästhetische Theorie(1), p. 272). Utopie/Kunst/Adorno/Grenz: „Die Gestalt aller künstlerischen Utopie heute ist: Dinge machen, von denen wir nicht wissen, was sie sind.“ (Quasi una Fantasia(3), p. 437). >Utopie. 1. Th. W. Adorno. Ästhetische Theorie. In: Gesammelte Schriften 7, Rolf Tiedemann (Hg.), Frankfurt/M: Suhrkamp. 1970. 2. Th. W. Adorno. Negative Dialektik. In: Gesammelte Schriften, Band 6: Negative Dialektik. Jargon der Eigentlichkeit. Frankfurt am Main: Suhrkamp 1970. 3. Th. W. Adorno. Quasi una Fantasia._____________ Zeichenerklärung: Römische Ziffern geben die Quelle an, arabische Ziffern die Seitenzahl. Die entsprechenden Titel sind rechts unter Metadaten angegeben. ((s)…): Kommentar des Einsenders. Übersetzungen: Lexikon der ArgumenteDer Hinweis [Begriff/Autor], [Autor1]Vs[Autor2] bzw. [Autor]Vs[Begriff] bzw. "Problem:"/"Lösung", "alt:"/"neu:" und "These:" ist eine Hinzufügung des Lexikons der Argumente. |
A I Th. W. Adorno Max Horkheimer Dialektik der Aufklärung Frankfurt 1978 A II Theodor W. Adorno Negative Dialektik Frankfurt/M. 2000 A III Theodor W. Adorno Ästhetische Theorie Frankfurt/M. 1973 A IV Theodor W. Adorno Minima Moralia Frankfurt/M. 2003 A V Theodor W. Adorno Philosophie der neuen Musik Frankfurt/M. 1995 A VI Theodor W. Adorno Gesammelte Schriften, Band 5: Zur Metakritik der Erkenntnistheorie. Drei Studien zu Hegel Frankfurt/M. 1071 A VII Theodor W. Adorno Noten zur Literatur (I - IV) Frankfurt/M. 2002 A VIII Theodor W. Adorno Gesammelte Schriften in 20 Bänden: Band 2: Kierkegaard. Konstruktion des Ästhetischen Frankfurt/M. 2003 A IX Theodor W. Adorno Gesammelte Schriften in 20 Bänden: Band 8: Soziologische Schriften I Frankfurt/M. 2003 A XI Theodor W. Adorno Über Walter Benjamin Frankfurt/M. 1990 A XII Theodor W. Adorno Philosophische Terminologie Bd. 1 Frankfurt/M. 1973 A XIII Theodor W. Adorno Philosophische Terminologie Bd. 2 Frankfurt/M. 1974 A X Friedemann Grenz Adornos Philosophie in Grundbegriffen. Auflösung einiger Deutungsprobleme Frankfurt/M. 1984 |