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Mehrdeutigkeit: Mehrdeutigkeit ist die Eigenschaft eines Wortes, einer Phrase oder eines Satzes, der mehr als eine mögliche Bedeutung hat.

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Anmerkung: Die obigen Begriffscharakterisierungen verstehen sich weder als Definitionen noch als erschöpfende Problemdarstellungen. Sie sollen lediglich den Zugang zu den unten angefügten Quellen erleichtern. - Lexikon der Argumente.

 
Autor Begriff Zusammenfassung/Zitate Quellen

John Lyons über Mehrdeutigkeit – Lexikon der Argumente

I 252
Mehrdeutigkeit/transformationelle/Grammatik/Lyons: hier gibt es viele weitere Arten, zusätzlich zu den verschiedenen Klammerungen.
Bsp amor dei: die Liebe Gottes: a) von Gott, b) zu Gott. Subjektiver oder objektiver Genitiv.
I 253
Chomsky: berühmtes Beispiel:
Flying planes can be dangerous
a) Flugzeuge können gefährlich sein
b) Fliegen kann gefährlich sein.
Tradition: würde das nach dem Unterschied von Partizip und Gerundium erklären:
Def Partizip/Lyons: ist ein Wort, das von einem Verb abgeleitet ist und als Adjektiv gebraucht wird
Def Gerundium/Lyons: ist ein Wort, das von einem Verb abgeleitet ist, und als Nomen gebraucht wird.
Lösung: a) Flying planes are dangerous
b) Flying planes is dangerous.
I 254
Lexem/Lyons: Ein bestimmtes Wort (hier im abstrakten Sinn) kann in einem Satz verbal und in einem transformationell verwandten Satz nominal sein. (Partizip/Gerundium).
>Lexem
, >Wörter, >Terminologie/Lyons.
Lösung/Transformation/Lyons: Dann können wir sagen, dass Bsp das Syntagma Flying planes durch eine Regel abgeleitet wird, die die dem Satz Flying planes can be dangerous zugrundeliegende Struktur transformiert.
>Transformationsgrammatik.
I 255
Mehrdeutigkeit/grammatisch/Lyons: neu: hier haben wir es mit Doppeldeutigkeit zu tun, die nicht mehr nur semantisch ist, sondern auch grammatisch.
Chomsky: Bsp the shooting of the hunters.
Subjekt/Objekt/Chomsky/Lyons: Der Unterschied wird hier dadurch deutlich, dass “of” i, Subjekt- Fall Possessivpronomen, im Objekt-Fall Präposition ist.
Lösung: durch Konvention: wir führen Indices ein: NP1, NP2 ((s) Statt Subjekt/Objekt).
>Subjekt, >Objekt.
ing-Form: ist oft grammatisch mehrdeutig, d.h. ein Syntagma der Form the V + ing of NP, aber nicht notwendig auch semantisch mehrdeutig.
I 256
Lösung: die Grammatik sollte folgende Formen bereitstellen:

(5) NP1 V tr NP2

(6) NP1 V intr

und weiter, dass
a) das V von the V + ing of NP identisch mit einem Element von V tr in (5) und einem Element von V intr in (6) ist und
b) das NP von the V + ing of NP sowohl als NP2 in (5) als auch als NP1 in (6) vorkommen kann.
>Vgl. >Eindeutigkeit, >Grammatik, >Generative Grammatik,
>Universalgrammatik,
>Kategorialgrammatik, >Transformationsgrammatik.

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Zeichenerklärung: Römische Ziffern geben die Quelle an, arabische Ziffern die Seitenzahl. Die entsprechenden Titel sind rechts unter Metadaten angegeben. ((s)…): Kommentar des Einsenders. Übersetzungen: Lexikon der Argumente
Der Hinweis [Begriff/Autor], [Autor1]Vs[Autor2] bzw. [Autor]Vs[Begriff] bzw. "Problem:"/"Lösung", "alt:"/"neu:" und "These:" ist eine Hinzufügung des Lexikons der Argumente.

Ly II
John Lyons
Semantics Cambridge, MA 1977

Lyons I
John Lyons
Einführung in die moderne Linguistik München 1995

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