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Demokratie: Die Demokratie ist ein Regierungssystem, in dem das Volk die Macht hat, seine Führer zu wählen und Entscheidungen darüber zu treffen, wie es regiert wird. Sie beruht auf den Grundsätzen der Gleichheit, Freiheit und Beteiligung.

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Anmerkung: Die obigen Begriffscharakterisierungen verstehen sich weder als Definitionen noch als erschöpfende Problemdarstellungen. Sie sollen lediglich den Zugang zu den unten angefügten Quellen erleichtern. - Lexikon der Argumente.

 
Autor Begriff Zusammenfassung/Zitate Quellen

Aristoteles über Demokratie - Lexikon der Argumente

Höffe I 67
Demokratie/Aristoteles/Höffe: Je nach dem Kreis der zur Herrschaft zugelassenen Bürger und der
Höffe I 68
Reichweite ihrer Herrschaftskompetenz unterscheidet Aristoteles fünf Formen von Demokratie. Auf diese Weise führt er stillschweigend einen komparativen Begriff, einen Begriff von Mehr-oder-weniger an Demokratie, ein(1).
Die ersten drei Formen binden sich noch an das Gesetz. In der vierten, extremen Form sind zwar alle Bürger, was wir heute als positiv einschätzen, herrschaftsfähig. Sie dürfen aber, so die negative Seite, sich von allen Gesetzesvorgaben freistellen, sogar eklatante Rechtsbrüche vornehmen.
Radikale Demokratie: Weil sie dabei nicht auf das Gemeinwohl, sondern auf das eigene Wohl zielen, erscheint die radikale Demokratie, was Mill wiederholen wird, als eine Tyrannis der Mehrheit.(2)
Verfassung: «wo nicht die Gesetze herrschen, da ist auch keine Verfassung (politeia).
Gesetze: (...) das Gesetz muss über das Ganze gebieten, die Regierenden dagegen über die einzelnen Fälle». (3)
Rechtsstaat: Aristoteles plädiert hier für ein Kernelement des modernen Demokratieverständnisses, für einen Rechtsstaat.
Da [Aristoteles] (...) eine Mischverfassung favorisiert, die oligarchische mit demokratischen Elementen verbindet, sie aufs Gemeinwohl verpflichtet und die wichtigen Entscheidungen von der Volksversammlung treffen lässt, kann Aristoteles im heutigen Sinn als weitgehend demokratisch gelten. ((s) Aber vgl. >Ungleichheit/Aristoteles
).
>Verfassung/Aristoteles, >Zwang/Aristoteles.

1. Arist. Politika IV 4
2. IV 4, 1292a15 ff.).
3. 1292a32–34
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Gaus I 314
Demokratie/Aristoteles/Keyt/Miller: Aristoteles ist für die Demokratie vorteilhafter als Platon, und in seinem berühmten "Schlussplädoyer", das den von ihm favorisierten Maßstab für die Verteilung politischer Macht auf kollektiv und individuell genommene Männer anwendet (Pol. Abb. I l), bietet er sogar eine "aristokratische" Rechtfertigung an (vgl. dazu Keyt, 1991a(1): 270-2; Waldron, 1995(2)).
>Herrschaft/Aristoteles, >Konstitution/Aristoteles, >Tyrannei/Aristoteles, >Nomos/Aristoteles, >Politik/Aristoteles; vgl. >Familie/Aristoteles, >Gleichberechtigung/Aristoteles.

Pol: Aristoteles Politik

1. Keyt, David (1991a) 'Aristotle's theory of distributive justice'. In David Keyt and Fred D. Miller, eds, A Companion to Aristotle's Politics. Oxford: Blackwell.
2. Waldron, Jeremy (1995) 'The wisdom of the multitude: some reflections on Book 3, Chapter Il of Aristotle's Politics'. Political Theory, 23: 563-84.

Keyt, David and Miller, Fred D. jr. 2004. „Ancient Greek Political Thought“. In: Gaus, Gerald F. & Kukathas, Chandran 2004. Handbook of Political Theory. SAGE Publications

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Zeichenerklärung: Römische Ziffern geben die Quelle an, arabische Ziffern die Seitenzahl. Die entsprechenden Titel sind rechts unter Metadaten angegeben. ((s)…): Kommentar des Einsenders. Übersetzungen: Lexikon der Argumente
Der Hinweis [Begriff/Autor], [Autor1]Vs[Autor2] bzw. [Autor]Vs[Begriff] bzw. "Problem:"/"Lösung", "alt:"/"neu:" und "These:" ist eine Hinzufügung des Lexikons der Argumente.

Höffe I
Otfried Höffe
Geschichte des politischen Denkens München 2016

Gaus I
Gerald F. Gaus
Chandran Kukathas
Handbook of Political Theory London 2004

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