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Sitten/Sittlichkeit: Sitten sind die gemeinsamen Praktiken und Traditionen einer Gruppe von Menschen. Sie werden oft von Generation zu Generation weitergegeben und können sich von Kultur zu Kultur stark unterscheiden. Sittlichkeit ist eine Reihe von Prinzipien, die das Verhalten und die Einstellungen der Menschen leiten. Sie basiert auf dem, was Menschen für richtig und falsch halten. Die Moral kann durch Faktoren wie Religion, Kultur und persönliche Erfahrungen beeinflusst werden._____________Anmerkung: Die obigen Begriffscharakterisierungen verstehen sich weder als Definitionen noch als erschöpfende Problemdarstellungen. Sie sollen lediglich den Zugang zu den unten angefügten Quellen erleichtern. - Lexikon der Argumente. | |||
Autor | Begriff | Zusammenfassung/Zitate | Quellen |
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Friedrich Nietzsche über Sitten/Sittlichkeit – Lexikon der Argumente
Danto III 169 Sitten/Sittlichkeit/Zivilisation/Nietzsche/Danto: Die Sittlichkeit besteht allgemein im Gehorsam den Sitten gegenüber, ganz gleich, was diese nun darstellen mögen.(1) Sitten sind traditionelle Praktiken, und wo es keine lebendige Tradition gibt, gibt es auch keine Sittlichkeit, weil es dann nichts gibt, nach dem man sich richten könnte. Der Gehorsam gegenüber den Sitten hat allerdings per se Sinn und Zweck. Dies entspricht dem Prinzip, mit dem die Zivilisation beginnt: Jede Sitte ist besser, als keine Sitte.‘(2) >Zivilisation/Nietzsche. Danto: In dieser Hinsicht versucht Nietzsche, die scheinbare Irrationalität und Willkür der Traditionen zu erklären, die von Gesellschaften aus aller Welt – zuweilen unter Androhung der entsetzlichsten Strafen – in Ehren gehalten werden. Moral/Nietzsche/Danto: Eine Moral ist nicht bloß ein Bestand an Sitten. Sie liefert idealiter die Gründe dafür, weshalb diese Regeln befolgt werden sollen. >Moral/Nietzsche. Danto III 170 Diese wird in der Praxis dem Einzelnen durch den Willen zur Macht einer Gruppe auferlegt. Dabei geht es um den Fortbestand dieser Gruppe. Die Konsequenz ist, dass einer dem anderen gleichen soll, dass alle ähnlich denken, fühlen und sprechen sollen. Die Gründe dafür, warum diese und nicht andere Regeln gelten sollen, nennt Nietzsche „Phantastische Causalitäten“.(3) >Wille/Nietzsche. Danto III 172 Sitten/Begründung/NietzscheVsTradition/Nietzsche/Danto: Die zur Erklärung unserer Praktiken apostrophierten Ursachen sind niemals die richtigen sondern lediglich die imaginären.(4) 1. F. Nietzsche Morgenröthe, KGW V.1, S. 17-20. 2. Ebenda, S. 25. 3. Ebenda, S. 10. 4. F. Nietzsche Nachlass, Berlin, 1999, S. 485._____________ Zeichenerklärung: Römische Ziffern geben die Quelle an, arabische Ziffern die Seitenzahl. Die entsprechenden Titel sind rechts unter Metadaten angegeben. ((s)…): Kommentar des Einsenders. Übersetzungen: Lexikon der ArgumenteDer Hinweis [Begriff/Autor], [Autor1]Vs[Autor2] bzw. [Autor]Vs[Begriff] bzw. "Problem:"/"Lösung", "alt:"/"neu:" und "These:" ist eine Hinzufügung des Lexikons der Argumente. |
Nie I Friedrich Nietzsche Sämtliche Werke: Kritische Studienausgabe Berlin 2009 Nie V F. Nietzsche Beyond Good and Evil 2014 Danto I A. C. Danto Wege zur Welt München 1999 Danto III Arthur C. Danto Nietzsche als Philosoph München 1998 Danto VII A. C. Danto The Philosophical Disenfranchisement of Art (Columbia Classics in Philosophy) New York 2005 |