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Chancengleichheit: Chancengleichheit ist der Grundsatz, dass jeder die gleichen Erfolgschancen haben sollte, unabhängig von persönlichen Merkmalen wie Rasse, Geschlecht, sexueller Ausrichtung, Religion oder Behinderung. Siehe auch Gleichberechtigung, Gleichheit, Gerechtigkeit.

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Anmerkung: Die obigen Begriffscharakterisierungen verstehen sich weder als Definitionen noch als erschöpfende Problemdarstellungen. Sie sollen lediglich den Zugang zu den unten angefügten Quellen erleichtern. - Lexikon der Argumente.

 
Autor Begriff Zusammenfassung/Zitate Quellen

John Rawls über Chancengleichheit – Lexikon der Argumente

I 65
Freiheit/Chancengleichheit/Rawls: Wenn Freiheit Chancengleichheit bedeuten soll, gibt es zwei Möglichkeiten: a) gleiche Karrieremöglichkeiten für Begabte: dies ist auch mit einer natürlichen Aristokratie vereinbar und entspricht einem System natürlicher Freiheit. Dagegen ist eine Chancengleichheit für jedermann – unabhängig von der Begabung – in einer demokratischen Gleichheit zu verwirklichen. Als dritte Möglichkeit gibt es noch die liberale Gleichheit.
>Freiheit
, >Gleichheit.
I 66
Prinzip der Effizienz/Rawls: entspricht einfach dem Pareto-Optimum(1).
I 67
Dabei geht es darum, dass eine Konfiguration immer dann effizient ist, wenn es unmöglich ist, sie zu ändern ohne dass Personen (zumindest eine Person) dadurch benachteiligt wird.
I 83
Faire Chancengleichheit/Verfahrensgerechtigkeit/Rawls: faire Chancengerechtigkeit dürfen wir nicht verwechseln mit Karrierechancen für Begabte. Durch das Differenzprinzip (>Differenzprinzip/Rawls) unterscheidet es sich auch von der Liberalen Interpretation.
>Liberalismus.
I 84
Es geht nicht darum, dass alle Positionen für jedermann offenstehen, dann dies mag die Situation aller Mitglieder verbessern, auch wenn bestimmte Gruppen von bestimmten Positionen ausgeschlossen sind.
Nun ist es aber so, dass die Klagen der Abgewiesenen aus Gerechtigkeitserwägungen heraus eine Berechtigung haben. Sie wären einer der Grundformen menschlicher Erfüllung beraubt. Es gibt eine wechselseitige Abhängigkeit zwischen dem, was Menschen tun und dem wozu sie berechtigt sind. Dies führt dazu, dass die Frage der Verfahrensgerechtigkeit ins Spiel kommt.
>Verfahrensgerechtigkeit/Rawls.
I 87
Chancengleichheit: Chancengleichheit spielt die Rolle sicherzustellen, dass in einem Kooperationsmodell Verfahrensgerechtigkeit herrscht.

1. Siehe V. Pareto, Manuel d’économie politique, Paris, 1909, Kap. VI, §53 und Anhang, §89.

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Zeichenerklärung: Römische Ziffern geben die Quelle an, arabische Ziffern die Seitenzahl. Die entsprechenden Titel sind rechts unter Metadaten angegeben. ((s)…): Kommentar des Einsenders. Übersetzungen: Lexikon der Argumente
Der Hinweis [Begriff/Autor], [Autor1]Vs[Autor2] bzw. [Autor]Vs[Begriff] bzw. "Problem:"/"Lösung", "alt:"/"neu:" und "These:" ist eine Hinzufügung des Lexikons der Argumente.

Rawl I
J. Rawls
A Theory of Justice: Original Edition Oxford 2005

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