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Verfassung: Eine Verfassung ist das oberste Gesetz eines Staates. Sie legt die grundlegenden Prinzipien fest, nach denen der Staat regiert wird, wie z. B. die Befugnisse der Regierung, die Rechte der Bürger und die Beziehungen zwischen der Regierung und den Bürgern.

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Anmerkung: Die obigen Begriffscharakterisierungen verstehen sich weder als Definitionen noch als erschöpfende Problemdarstellungen. Sie sollen lediglich den Zugang zu den unten angefügten Quellen erleichtern. - Lexikon der Argumente.

 
Autor Begriff Zusammenfassung/Zitate Quellen

John Rawls über Verfassung – Lexikon der Argumente

I 197
Verfassung/Rawls: Wir müssen zwei Probleme unterscheiden:
1. Eine gerechte Prozedur etablieren, die das richtige Ergebnis sichert. Das wäre der Fall, wenn der politische Prozess von einer Verfassung geleitet wird. Die Verfassung muss dazu gleiche Rechte für alle Bürger garantieren, wie Gedankenfreiheit, persönliche Freiheit, gleiche politische Rechte.
I 198
Dennoch kann jede Prozedur ein ungerechtes Ergebnis liefern – es gibt kein System, das das ausschließt. Wir müssen also die Systeme erkennen, die am wahrscheinlichsten ein gerechtes Ergebnis zeitigen.
Rawls: Ich gehe davon aus, dass unsere beiden Prinzipien der Gerechtigkeit einen unabhängigen Standard für die Beurteilung liefern:
I 61
Prinzipien/Gerechtigkeit/Rawls:
1. Jede Person muss das gleiche Recht auf weitest gehende grundlegende Freiheit haben, soweit sie mit gleicher Freiheit für andere kompatibel ist.
2. Soziale und ökonomische Ungleichheiten sind so zu arrangieren, dass sie
a) vernünftig erwartbar zu jedermanns Vorteil sind und
b) mit Positionen und Verwaltungsvorgängen verknüpft sind, die von jedermann inne gehabt werden können.)
I 199
Der primäre Standard für eine gerechte Verfassung ist dann das erste Prinzip gleicher Freiheit.
2. Zweites Prinzip: kommt bei der Gesetzgebung hinzu.
>Gesetzgebung/Rawls.
Im Verlauf werden für die Beteiligten mehr und mehr kontingente Tatsachen bekannt.
I 221
Verfassung/Gerechtigkeit/Rawls: Im Zusammenhang mit dem politischen Prozess nenne ich das Prinzip gleicher Freiheiten das Prinzip gleicher Partizipation. Es bedeutet, dass alle Bürger das gleiche Recht haben, am verfassungsgebenden Prozess teilzunehmen und seinen Ausgang mitzubestimmen.


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Zeichenerklärung: Römische Ziffern geben die Quelle an, arabische Ziffern die Seitenzahl. Die entsprechenden Titel sind rechts unter Metadaten angegeben. ((s)…): Kommentar des Einsenders. Übersetzungen: Lexikon der Argumente
Der Hinweis [Begriff/Autor], [Autor1]Vs[Autor2] bzw. [Autor]Vs[Begriff] bzw. "Problem:"/"Lösung", "alt:"/"neu:" und "These:" ist eine Hinzufügung des Lexikons der Argumente.

Rawl I
J. Rawls
A Theory of Justice: Original Edition Oxford 2005

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