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Universalismus: A. Universalismus ist eine Philosophie, die davon ausgeht, dass es universelle Werte und Prinzipien gibt, die für alle Menschen gelten. Diese Werte und Prinzipien sind unabhängig von Kultur, Religion oder anderen Faktoren. Siehe auch Werte, Kulturrelativismus, Relativismus.
B. Ein spezieller Universalismus ist der Universalismus der Alltagssprache, der davon ausgeht, dass jede Formalisierung, logische, mathematische oder physikalische Formel prinzipiell in der natürlichen Sprache ausdrückbar sein muss, ansonsten ist sie sinnlos. Siehe auch Formalismus, Formalisierung. _____________Anmerkung: Die obigen Begriffscharakterisierungen verstehen sich weder als Definitionen noch als erschöpfende Problemdarstellungen. Sie sollen lediglich den Zugang zu den unten angefügten Quellen erleichtern. - Lexikon der Argumente. | |||
Autor | Begriff | Zusammenfassung/Zitate | Quellen |
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Jürgen Habermas über Universalismus – Lexikon der Argumente
III 222 Universalismus/Habermas: Vorgeschichte: Die geistes- und kulturwissenschaftlichen Forschungen des 19. Jahrhunderts hatten den Blick für die Variationsbreite von sozialen Lebensformen, Traditionen, Werten und Normen geschärft. Der Historismus hatte diese Grunderfahrung der Relativität der eigenen Überlieferungen und Denkweisen auf das Problem zugespitzt, ob nicht selbst die in den empirischen Wissenschaften vorausgesetzten Rationalitätsstandards Bestandteile einer regional und zeitlich beschränkten Kultur, eben der neuzeitlichen europäischen, sind und ihren universalistischen Anspruch damit einbüßen. >Historismus, >Geschichtsschreibung, >W. Dilthey, >Rationalisierung/Habermas. Max Weber hat eine vorsichtig universalistische Position eingenommen; er hat Rationalisierungsprozesse nicht für ein spezielles Phänomen des Abendlandes gehalten, obgleich die in allen Weltreligionen nachweisbare Rationalisierung zunächst nur in Europa zu einer Form des Rationalismus geführt hat, der gleichzeitig besondere, nämlich okzidentale und allgemeine, die Moderne überhaupt auszeichnende Züge aufweist. >Moderne._____________ Zeichenerklärung: Römische Ziffern geben die Quelle an, arabische Ziffern die Seitenzahl. Die entsprechenden Titel sind rechts unter Metadaten angegeben. ((s)…): Kommentar des Einsenders. Übersetzungen: Lexikon der ArgumenteDer Hinweis [Begriff/Autor], [Autor1]Vs[Autor2] bzw. [Autor]Vs[Begriff] bzw. "Problem:"/"Lösung", "alt:"/"neu:" und "These:" ist eine Hinzufügung des Lexikons der Argumente. |
Ha I J. Habermas Der philosophische Diskurs der Moderne Frankfurt 1988 Ha III Jürgen Habermas Theorie des kommunikativen Handelns Bd. I Frankfurt/M. 1981 Ha IV Jürgen Habermas Theorie des kommunikativen Handelns Bd. II Frankfurt/M. 1981 |