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Macht: Politische Macht ist die Fähigkeit, das Verhalten anderer im politischen Bereich zu beeinflussen oder zu kontrollieren. Sie kann durch formale Institutionen, wie die Regierung, oder durch informelle Mittel, wie Überzeugung oder Zwang, ausgeübt werden. Siehe auch Zwang, Überredung, Regierung, Herrschaft, Gesellschaft, Politik, Demokratie, Ideologie.

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Anmerkung: Die obigen Begriffscharakterisierungen verstehen sich weder als Definitionen noch als erschöpfende Problemdarstellungen. Sie sollen lediglich den Zugang zu den unten angefügten Quellen erleichtern. - Lexikon der Argumente.

 
Autor Begriff Zusammenfassung/Zitate Quellen

Vilfredo Pareto über Macht – Lexikon der Argumente

Brocker I 102
Macht/Pareto: Ausnahmslos alle Gesellschaften sind Pareto zufolge hierarchisch und damit letztlich als Herrschaftsstrukturen verfasst. Ohne Macht ist für ihn gesellschaftliche Stabilität nicht vorstellbar. Daher kommt den Residuen (Siehe Terminologie/Pareto
), die Machtbeziehungen begründen, eine konstitutive Bedeutung zu, und Macht wird als universal betrachtet. Dementsprechend ist auch die Demokratie ein Herrschaftsgebilde. Selbst Gemeinschaften mit ausgeprägten Brüderlichkeitsidealen oder direkt demokratischer Struktur – wie etwa klösterliche Glaubensgemeinschaften oder der Anarchismus – sind niemals frei von Rangfolgen.(1)
Brocker I 103
Da den Residuen (Überbleibseln aus magischem Denken, siehe Magisches Denken/Pareto) eine große Relevanz bei der Strukturbildung in der Gesellschaft zukommt, muss die Politik ihnen im Interesse des Machterhalts Rechnung tragen.(2) Zu diesen Residuen zählt Pareto unter anderem Loyalitätsgefühle gegenüber Führerpersönlichkeiten und Kollektiven, Patriotismus, Chauvinismus und Nationalismus, Solidaritäts- und Gerechtigkeitsgefühle.
>Gerechtigkeit, >Emotion/Pareto, >Argumentation/Pareto.

1. Vilfredo Pareto, Trattato di sociologia generale, Florenz 1916. Vilfredo Pareto, Trattato di sociologia generale. Edizione critica a cura di Giovanni Busino, 4 Bände, Turin 1988. Dt.: Vilfredo Paretos System der allgemeinen Soziologie, herausgegeben und übersetzt von Gottfried Eisermann, Stuttgart 1962, § 1153.
2.Ebenda § 2247.

Maurizio Bach, Vilfredo Pareto, Allgemeine Soziologie (1916) in: Manfred Brocker (Hg). Geschichte des Politischen Denkens. Das 20. Jahrhundert. Frankfurt/M. 2018.

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Zeichenerklärung: Römische Ziffern geben die Quelle an, arabische Ziffern die Seitenzahl. Die entsprechenden Titel sind rechts unter Metadaten angegeben. ((s)…): Kommentar des Einsenders. Übersetzungen: Lexikon der Argumente
Der Hinweis [Begriff/Autor], [Autor1]Vs[Autor2] bzw. [Autor]Vs[Begriff] bzw. "Problem:"/"Lösung", "alt:"/"neu:" und "These:" ist eine Hinzufügung des Lexikons der Argumente.
Pareto, Vilfredo

Brocker I
Manfred Brocker
Geschichte des politischen Denkens. Das 20. Jahrhundert Frankfurt/M. 2018

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