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Emotionssystem: Das Emotionssystem in der Psychologie bezieht sich auf die miteinander verbundenen neuronalen Netzwerke und physiologischen Prozesse, die Emotionen erzeugen und regulieren. Es umfasst Hirnstrukturen wie die Amygdala und den präfrontalen Kortex und beinhaltet das komplexe Zusammenspiel kognitiver, physiologischer und verhaltensbezogener Komponenten beim Erleben und Ausdrücken von Emotionen. Das Emotionssystem spielt eine entscheidende Rolle bei adaptiven Reaktionen auf Umweltreize. Siehe auch Emotionen, Umwelt, Regulierung, Kontrollprozesse, Verhalten, Neuronale Netze._____________Anmerkung: Die obigen Begriffscharakterisierungen verstehen sich weder als Definitionen noch als erschöpfende Problemdarstellungen. Sie sollen lediglich den Zugang zu den unten angefügten Quellen erleichtern. - Lexikon der Argumente. | |||
Autor | Begriff | Zusammenfassung/Zitate | Quellen |
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John Tooby über Emotionssystem – Lexikon der Argumente
Corr I 61 Emotionssystem/Evolution/Tooby/Cosmides: Auf emotionale Dispositionen bezogen, argumentieren Tooby und Cosmides (Tooby und Cosmides 1990)(1), dass, wenn Unterschiede in der Emotionalität (z.B. geringe versus hohe Ängstlichkeit) einem Selektionsdruck ausgesetzt gewesen wären, sie sich nicht über evolutionäre Zeiten durchgesetzt hätten. Stattdessen wären sie zu einem optimalen Grad an Emotionalität (z.B. mittlere Ängstlichkeit) konvergiert. VsTooby/VsCosmides: Wie Penke, Denissen und Miller (2007)(2) feststellten, hätten sich jedoch interindividuelle Unterschiede in der Emotionalität entwickeln können. Dies hätte passieren können, wenn, wie es plausibel erscheint, in unserer evolutionären Vergangenheit kein allgemein optimales Maß an Angst, Irritation usw. existierte, aber verschiedene Ebenen der Emotionalität in verschiedenen Umgebungen oder sozialen Nischen am anpassungsfähigsten waren. >Emotionssystem/Psychologische Theorien. 1. Tooby, J. and Cosmides, L. 1990. On the universality of human nature and the uniqueness of the individual: the role of genetics and adaptation, Journal of Personality 58: 17–67 2. Penke, L., Denissen, J. J. A. and Miller, G. F. 2007. The evolutionary genetics of personality, European Journal of Personality 21: 549–87 Rainer Reisenzein & Hannelore Weber, “Personality and emotion”, in: Corr, Ph. J. & Matthews, G. (eds.) 2009. The Cambridge Handbook of Personality Psychology. New York: Cambridge University Press._____________ Zeichenerklärung: Römische Ziffern geben die Quelle an, arabische Ziffern die Seitenzahl. Die entsprechenden Titel sind rechts unter Metadaten angegeben. ((s)…): Kommentar des Einsenders. Übersetzungen: Lexikon der ArgumenteDer Hinweis [Begriff/Autor], [Autor1]Vs[Autor2] bzw. [Autor]Vs[Begriff] bzw. "Problem:"/"Lösung", "alt:"/"neu:" und "These:" ist eine Hinzufügung des Lexikons der Argumente. |
Tooby, John
Corr I Philip J. Corr Gerald Matthews The Cambridge Handbook of Personality Psychology New York 2009 Corr II Philip J. Corr (Ed.) Personality and Individual Differences - Revisiting the classical studies Singapore, Washington DC, Melbourne 2018 |